Der Opel Meriva bekommt mit den neuen Motoren eine sanfte Überarbeitung

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Die zweite Generation des Meriva ist seit knapp vier Jahren auf dem Markt. Nun hat Opel den kleinen Van behutsam überarbeitet. Die Optik blieb fast gleich, doch vor allem bei den Motoren verändert sich einiges

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Von
  • Martin Franz
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Rüsselsheim, 9. Oktober 2013 – Der Meriva ist für Opel eine Erfolgsgeschichte, wie sie der gebeutelte Hersteller in jüngster Vergangenheit nicht allzu oft erlebt hat. Die zweite Generation, die nicht mehr den Corsa als Basis nutzt, ist seit knapp vier Jahren auf dem Markt. Nun hat Opel den kleinen Van behutsam überarbeitet. Die Optik blieb fast gleich, doch vor allem bei den Motoren verändert sich einiges.

Kaum verändert

Zu erkennen ist die überarbeitete Fassung an einem leicht veränderten Kühlergrill sowie Nebelscheinwerfern mit Chromeinfassung. Die Hauptscheinwerfer behalten zwar die bekannte Form, erhalten aber ein neues Innenleben mit einer spangenförmigen LED-Tagfahrlichtleiste. Am Heck bekamen die Leuchten nun LED-Technik und eine neue Grafik. Wer nicht gerade ein ausgesprochener Meriva-Kenner ist, wird den Unterschied zwischen alt und neu kaum bemerken.

Neuer 1,6-Liter-Diesel

Bei den Dieselmotoren tut sich einiges – kein Wunder, denn Opel hatte hier kräftig Nachholbedarf. An der Spitze steht der neue 1,6-Liter-Vierzylinder mit 136 PS und 320 Nm. Er soll seinen Vorgänger, den 1.7 CDTI mit 130 PS, sowohl bei den Fahrleistungen wie auch beim Verbrauch in den Schatten stellen. Opel verspricht für die Beschleunige auf Tempo 100 nun 9,1 statt 9,9 Sekunden. Im NEFZ ist der Neue mit 4,4 Litern angegeben – der 130-PS-Diesel sollte in diesem Zyklus noch 4,9 Litern brauchen. Wir sind gespannt, ob vom diesem halben Liter in der Praxis etwa übrig bleibt. Bei Spritmonitor liegt der 130-PS-Diesel aktuell bei rund 6,3 Litern.

Wichtiger als der Top-Diesel, den im Meriva nur bislang wenige Kunden wählten, wären die schwächeren Ausbaustufen. Hier wird erst im Laufe des Jahres nachgelegt. Opel hat noch nicht verraten, wie stark und durstig sie werden, was sich spätestens zum Genfer Autosalon im Frühjahr ändern wird. 2014 dürften die neuen 1,6-Liter-Diesel die alten 1.7 CDTI nicht nur im Meriva ersetzen.

Bei den Benzinern besteht vorerst die Wahl zwischen drei Maschinen mit jeweils 1,4 Litern Hubraum – einem Sauger mit 100 PS sowie zwei Turbomotoren mit 120 und 140 PS. Dazu kommt die 120 PS starke Autogas-Variante Meriva 1.4 Turbo LPG. Dabei dürfte es nicht bleiben. Wir rechnen damit, dass im nächsten Jahr der aufgeladene Dreizylinder, den wir kürzlich ausführlich vorgestellt haben, auch im Meriva angeboten wird. Er könnte den 1.4 Turbo mit 120 PS ersetzen. Da er auch mit geringerem Ladedruck kommen wird, ist er auch als Ersatz für alle bisherigen Opel-Benziner bis 100 PS gedacht. In Meriva, Adam und auch im nächsten Corsa wird in den gängigen Versionen künftig wohl kein Vierzylinder mehr arbeiten. Auch mit einer Neuauflage des kräftig motorisierten Meriva OPC ist nicht zu rechnen. Die Stückzahlen in dieser Nische sind eindeutig zu klein, als das Opel dort wieder einsteigen wird. Es bleibt also dabei, dass kein Meriva mehr als 140 PS hat.