Royal Enfield Himalayan

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Komplizierte Elektrik ist nicht nur teuer, sondern macht – vor allem im Übermaß eingesetzt – eine Maschine auch anfällig. In Indien kommt kein ADAC, wenn das Motorrad streikt, also muss es so robust wie möglich und gleichzeitig auch von Werkstätten ohne Computerausrüstung reparierbar sein. Gleichzeitig muss das Bike sowohl wendig für den chaotischen Stadtverkehr in Indien sein, als auch steinige Strecken klaglos überstehen.

Klein, aber zuverlässig

Die Voraussetzungen bringt die Himalayan alle mit sich. Der CEO von Royal Enfield, Siddhartha Lal, urteilt über die Tauglichkeit großer Reiseenduros für Indien: „Die großen Adventure-Tourer, die derzeit dieses Segment dominieren, verhalten sich in diesen Gebieten nicht optimal, da sie zu schwer, extrem kompliziert, einschüchternd und nicht wirklich für dieses Umfeld geschaffen sind. Die Himalayan hingegen ist mit ihrem neuen Design darauf ausgelegt. Sie ist ein einfaches Motorrad, das aber überallhin gelangt und das Adventure-Touring auf der ganzen Welt neu definieren wird.“

Lal reist seit schon seit zwanzig Jahren regelmäßig mit Royal Enfields ins Himalaya und die Entwicklung einer eigenen Reiseenduro war ihm ein persönliches Anliegen. Der Motor ist mit einem Bohrung-Hub-Verhältnis von 78 zu 86 Millimeter konzipiert. Der Langhuber bietet eine gleichmäßige Kraftentfaltung und bereits bei niedriger Drehzahl hohes Drehmoment, was besonders im Gelände von Vorteil ist. Die Federwege von 200 mm vorn und 180 mm hinten, dazu eine Bodenfreiheit von 220 Millimeter sind vielleicht nicht auf Sportenduro-Niveau, bewältigen aber problemlos Schotterpfade. Es geht nicht um die Zurschaustellung theoretischer Wettbewerbs-Ambitionen sondern um zuverlässiges Vorankommen. Dazu rollt die Himalayan auf Drahtspeichefelgen, vorne im geländefreundlichen 21-Zoll-Format, hinten belässt es Royal Enfield allerdings bei 17 Zoll. Sturzbügel schützen den Tank vor Dellen und ein Motorschutz den Einzylinder vor ernsthaften Schäden bei einem Sturz. Sogar einen Windschild bekam die Himalayan.