Saab endgültig von GM an Spyker verkauft

Saab endgültig von GM an Spyker verkauft

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Von
  • ssu

Der schwedische Autohersteller Saab ist endgültig vom US-Konzern General Motors (GM) an den kleinen niederländischen Sportwagenbauer Spyker verkauft. Wie Spyker-Chef Victor Muller in Stockholm mitteilte, haben beide Seiten den seit Wochen fertig ausgehandelten Kaufvertrag unterzeichnet. "Von heute an konzentrieren wir uns voll und ganz darauf, Saab wiederzubeleben und in ein vitales, gewinnbringendes Unternehmen zu verwandeln", sagte Muller.

Vor allem wegen lange unsicherer Kredite durch die Europäische Investitionsbank (EIB) und Garantien durch Schwedens Regierung galt die Übernahme lange als unsicher. Am 23. Februar hatte Saab bei Gericht die Aufhebung der im Januar eingeleiteten "freiwilligen Liquidation" beantragt.

Diese Aufhebung gilt als Voraussetzung für das Wiederanlaufen der fast völlig ruhenden Produktion. Saab hatte im letzten Jahr nur noch knapp 40.000 Autos verkauft und als Tochter von GM seit 1990 fast ununterbrochen rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen beschäftigt 3500 Mitarbeiter. Spyker selbst stellt in den Niederlande hochwertige Sportwagen in sehr kleiner Stückzahl her.

Die neuen Besitzer wollen mit einer Jahresproduktion von 120.000 Autos die Gewinnzone erreichen. Muller bestätigte, dass der russische Spyker-Aufsichtsratschef Wladimir Antonow nach den Bestimmungen des Kaufvertrages mit GM sechs Jahre lang nicht an dem Geschäft mit Saab beteiligt werden darf. Gegen seine Mitwirkung hatten Geheimdienste interveniert, weil Antonow Verbindungen zu Mafiakreisen nachgesagt werden. (dpa) / (ssu)