Unterwegs im Topmodell mit sparsamem Achtzylinder-Twinturbo-Benziner

Schlanker Kurvenstar: Die Neue Generation des BMW 7er

Da werden so manche 7er-Fans aufatmen: der neue Spitzen BMW kommt ohne Bangle-Bürzel, mit sparsameren Motoren und optionaler Hinterradlenkung, mit der er noch schlanker um die Ecke kommt, als er schon aussieht

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Miramas (Frankreich), 25. Juli 2008 – Da werden so manche 7er-Fans aufatmen: Das Außendesign tendiert wieder zu der schlanken Leichtigkeit, die den Vor-Vorgänger E38 auszeichnete, auch der 2001 vielfach kritisierte Chris-Bangle-Bürzel ist Geschichte. Klar, dass der Neue nicht ganz so geradlinig daherkommt wie der E38, zu dessen Zeiten der glatte Strich noch mehr üblich war als heute. Schließlich soll man am aktuellen 7er erkennen, dass auch 5er oder 3er zur Familie gehören. Viele wird das entschlackte Aussehen freuen, doch auch sie werden sich für die Technik des neuen 7er interessieren und vor allem dafür, wie er sich fährt – denn hier muss sich jeder neue BMW am eigenen Anspruch messen lassen. Anhand des 750i konnten wir feststellen, dass er in beiden Disziplinen nicht geizt .

750i so drehmomentstark wie alter 760i

Ab Marktstart im Herbst 2008 werden drei Motoren im 7er angeboten. Neben einem völlig neuen 730d mit 245 PS sind das ein weiterer Reihensechszylinder mit 326 Twinturbo-Benziner-PS im 740i und ein V8-Ottomotor im 750i mit 407 PS. Der starke Achtzylinder-Benziner liegt damit zwischen dem alten 750i und dem künftig nicht mehr angebotenen 760i. Das maximale Drehmoment von beeindruckenden 600 Newtonmeter ist sogar identisch mit dem des alten Zwölfzylinders im 760i. Damit kommt das 1,9 Tonnen schwere Flaggschiff ordentlich auf Trab. Dass das Höchstdrehmoment zwischen 1750 und 4500 Touren zur Verfügung steht, ist zum Teil der stufenlosen Nockenwellenverstellung Bi-Vanos zu verdanken. So spurt das schwere Schlachtschiff schon bei niedrigen Drehzahlen. Es fällt auch auf, wie schnell der 7er auf einen Gasschub reagiert. Denn BMW hat die beiden in Reihe geschalteten Lader des Twinturbo-Systems in die Mitte zwischen die Zylinderbänke platziert; das soll die Trägheit des Systems verringern.

So schnell wie ein V12, aber viel sparsamer

Damit bietet der aufgeladene Achtzylinder Fahrleistungen auf dem Niveau des 760i: Der Spurt auf Tempo 100 gelingt in 5,2 Sekunden – das ist sogar 0,3 Sekunden schneller als der 760i. Der Motor verwendet eine Direkteinspritzung, die bei BMW High Precision Injection heißt. Die hier eingesetzte zweite Generation arbeitet mit Piezoinjektoren statt mit herkömmlichen Magnetventilen. Dies soll den Motorenlärm minimieren und den Verbrauch drücken. Letzteren gibt BMW mit 11,4 Liter auf 100 Kilometer an – zwei Liter weniger als der alte Zwölfzylinder benötigt. Außerdem erfüllt der 750i bereits die Euro-5-Abgasnorm.