Schlanker Kurvenstar: Die Neue Generation des BMW 7er

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EfficientDynamics ohne Start-Stopp

Zum niedrigen Spritverbrauch trägt auch das EfficientDynamics-Sparpaket bei. Es fällt beim Topmodell allerdings etwas schmaler aus als bei den kleineren Modellen. Dazu zählen Leichtbaumaßnahmen – Dach, Motorhaube, Seitenteile und Türen sind aus Aluminium, was 55 Kilo einzusparen hilft – aerodynamischer Feinschliff wie Reifen mit weniger Rollwiderstand, die aus dem 1er bekannte Kühlluftklappensteuerung sowie eine Bremsenergierückgewinnung. Aber die Start-Stopp-Automatik fehlt. Dies liegt zu einen daran, dass der automatische Motorenstopp an der Ampel bei BMW bislang nur bei Schaltmodellen angeboten wird, der 7er aber nach wie vor ausschließlich mit Automatik geliefert wird. Aber darüber hinaus brauchen große Motoren eben auch beim Anlassen viel Energie, sodass eine größere Elektromaschine nötig gewesen wäre – und die bekommt der 7er erst, wenn er mit Mildhybrid ausgestattet wird. Das wird wohl noch bis 2009 dauern.

Stoßdämpfersteuerung nun Serie

Außer der Verbrauchsoptimierung haben sich die Ingenieure auch das Fahrwerk vorgenommen. Hier arbeiten hinten wie vorne Mehrlenkerachsen. Bisher gab es optional ein Adaptive-Drive-Fahrwerk, das die beiden Elemente Dynamic Drive und Stoßdämpfersteuerung (EDC+K) umfasste. Die Wankstabilisierung Dynamic Drive – mit Stabilisatoren, die sich aktiv gegen das Wanken stemmen – kostet weiterhin Aufpreis. Eine Stoßdämpfersteuerung namens Dynamische Dämpfer Control ist nun jedoch serienmäßig. Während man bei der alten EDC+K nur über den Bordmonitor eine sportlichere Abstimmung wählen konnte, lässt sich die Dynamische Dämpfer Control feiner regeln. Über zwei Schalter auf der Mittelkonsole können gleich vier Modi gewählt werden: Comfort, Normal, Sport und Sport+.

Deutlich spürbare Dämpfungsunterschiede

Die Einstellung wirkt sich nicht nur auf die Dämpfung aus, sie verändert auch die Regelschwellen des ESP, die Schaltpunkte der Automatik sowie die Empfindlichkeit von Gaspedal und Lenkung. Vor allem die Änderung an den Dämpfern ist – eine geeignete Querschwelle vorausgesetzt – deutlich spürbar. Auch auf längeren Wellen bemerkt man den Unterschied zwischen den verschiedenen Einstellungen. Im Comfort-Modus verhält sich der 7er ansatzweise wie eine amerikanische Limousine. Dieser Modus sagte mir am wenigsten zu. In den anderen Betriebsarten fährt sich der Top-BMW mehr oder weniger straff. Außer an der manuellen Einstellung orientiert sich die Dämpferkontrolle an der Fahrbahnbeschaffenheit. Dabei können Zug- und Druckstufe jeweils kontinuierlich und unabhängig voneinander angepasst werden – eine Weltneuheit.