Skoda: Ab 2018 kein Diesel mehr im Fabia

Mit Skoda hat erstmals eine Marke des Volkswagen-Konzerns das Aus für den Diesel in einem Kleinwagen verkündet. Dies betrifft die Baureihe Fabia. „Vom kommenden Jahr an werden wir den Dieselmotor im Fabia nicht mehr anbieten“, sagte Skoda-Vorstandschef Maier

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Skoda Fabia

(Bild: Skoda)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Ab 2018 wird es den Fabia nicht mehr mit Dieselmotor geben. Auch der für 2019 erwartete Nachfolger bekommt keinen Selbstzünder mehr.

(Bild: Skoda)

Mit Skoda hat erstmals eine Marke des Volkswagen-Konzerns das Aus für den Diesel in einem Kleinwagen verkündet. Dies betrifft die Baureihe Fabia. „Vom kommenden Jahr an werden wir den Dieselmotor im Fabia nicht mehr anbieten“, sagte Skoda-Vorstandschef Bernhard Maier dem Handelsblatt auf der IAA in Frankfurt. Der Rückzug gelte für die komplette Modellreihe, nicht nur für einzelne nationale Märkte. Auch beim neuen Fabia, der in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen dürfte, werde es keinen Dieselmotor mehr geben. Aktuell wird der Fabia noch mit zwei 1,4-Liter-TDI angeboten, die 90 und 105 PS leisten.

Maier begründete den Beschluss mit den steigenden Kosten der Abgasbehandlung. Für niedrige Emissionen müsse immer mehr Geld aufgebracht werden. Experten sprechen dem Blatt zufolge davon, dass in den kommenden Jahren mit zusätzlichen Kosten von etwa 1000 Euro je Fahrzeug gerechnet werden müsse. Preiserhöhungen sind bei Kleinwagen allerdings schwerer durchzusetzen. Ohnehin steht der Dieselmotor wegen seiner Stickoxidemissionen derzeit unter Druck.

Die Entscheidung von Skoda kommt durchaus überraschend. Im neuen Polo bietet VW zwei Diesel mit 80 und 95 PS an, zumindest der stärkere wird ab Ende 2017 auch in den Seat Ibiza einziehen. Diese Motoren werden einen SCR-Kat haben. Der gilt, bei ausreichender Menge an eingespritztem AdBlue, als der momentan beste Weg, die Stickoxide loszuwerden. Aus wirtschaftlicher Sicht lässt sich der Schritt von Skoda nachvollziehen. Der Dieselmotor war im Kleinwagen nie besonders gefragt, was sich, unabhängig von der aktuellen Debatte, wohl auch nicht mehr ändern wird. Seat beispielsweise rechnet mit einem Diesel-Anteil von gerade einmal sieben Prozent im neuen Ibiza. (mfz)