Der Hybridantrieb im Porsche Panamera wird deutlich kräftiger und ausdauernder

Sparverstärker

Es ist kein Zufall, dass Porsche die überarbeitete Variante des Panamera in Shanghai vorstellt. Mit dem Facelift zieht auch ein neuer Hybrid-Antrieb und eine Langversion mit mehr Radstand ins Programm

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Stuttgart, 3. April 2013 – Die Automesse in Shanghai (21. bis 29. April 2013) hat sich in den vergangenen Jahren gerade für Hersteller teurer Autos zu einem wichtigen Schauplatz entwickelt. Die Autobauer sehen in Asien für die nächsten Jahre große Zuwachsraten, was auch daran liegt, dass einige Experten fest damit rechnen, dass künftig mehr Menschen am wirtschaftlichen Aufstieg teilhaben werden. Deswegen ist die Vorstellung des Facelift-Panameras und einer Version mit extralangem Radstand dort ganz sicher kein Zufall. Die neue Langversion heißt Executive und soll dank 15 Zentimeter mehr Radstand einen besonders geräumigen Fond mit zwei Einzelsitzen bieten – gerade in China schätzen wohlhabende Kunden viel Platz auf den Rücksitzen. Gehobenen Abrollkomfort sollen bei den beiden Executive-Ausführungen Turbo und 4S eine serienmäßige Luftfederung bieten.

V6-Biturbo-Motor statt V8

Bei den Motoren setzt nun auch Porsche auf Downsizing. Neu ist ein Dreiliter-V6 mit Biturbo-Aufladung, der den bisherigen 4,8-Liter-V8 in den Modellen S und 4S ablöst und auch im 4S Executive eingesetzt wird. Die Maschine liefert mit 420 gleich 20 PS mehr als der V8. Sie bietet ein maximales Drehmoment von 520 Nm – das sind 20 mehr als der Achtzylinder – soll aber im NEFZ mit 8,9 l/100 km bis zu 18 Prozent weniger verbrauchen.

Stärkerer Hybrid

Neu ist auch der Plug-in-Hybrid im Panamera S E-Hybrid. Dessen Elektroantrieb leistet mit 70 kW rund doppelt so viel wie 34 kW-E-Maschine des Hybrid-Vorgängers. Die Systemleistung stieg von 380 auf 416 PS. Seine Energie bezieht der e-Motor aus einer neu entwickelten Lithium-Ionen-Batterie mit 9,4 kWh. An einer 400-Volt-Steckdose kann sie innerhalb von rund zweieinhalb Stunden aufgeladen werden, mit 230 Volt sollen es knapp vier Stunden sein. Nach Werksangaben schafft es der Hybrid bis zu 36 Kilometer rein elektrisch und kann im E-Modus eine Spitze von 135 km/h erreichen. Den Benziner-Part im Hybrid übernimmt ein Dreiliter-Ottomotor mit 333 PS. Den Gesamtverbrauch gibt Porsche mit 3,1 Litern im NEFZ an – dass dieser Wert mit der Praxis nichts mehr zu tun hat, wurde schon häufig thematisiert und sei hier nur der Vollständigkeit halber nochmals erwähnt.

Der Sprint auf Tempo 100 verkürzt sich gegenüber dem alten Hybridmodell um eine halbe Sekunde auf 5,5 Sekunden. Dabei hilft der elektrische Boost, bei dem die E-Maschine den Verbrenner unterstützt. Das Boosten kann auch – beispielsweise zum Überholen – durch Kickdown abgerufen werden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 270 km/h.

Der neue Porsche-Hybrid bietet einige interessante Komfortfunktionen, die auch per Smartphone-App aktiviert und abgerufen werden können. Dazu gehören die Anzeige des Ladestatus und die Fernbedienung der Standklimatisierung. Auch die Fernabfrage von Fahrzeuginformationen wie der Restreichweite sowie die Routenführung zum geparkten Fahrzeug sind per Smartphone möglich. Alle Funktionen, die nicht spezifisch für den Hybridantrieb sind, stehen auch für die anderen Panamera-Modelle über die Smartphone-App von Porsche Car Connect zur Verfügung.