Stuttgart testet „Filter-Pflaster“ gegen Stickoxide

Sie haben es mit Spezialkleber versucht, mit Staubsaugern und mit Moosen – jetzt sollen in Stuttgart auch Steinplatten helfen, die Luft zu säubern. Auf dem Kronprinzplatz nahe der Einkaufsmeile Königstraße wurden beschichtete Platten eingesetzt, die in der Lage sein sollen, Stickoxide zu binden

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Nanokristalline Titandioxid-Pigmente sollen unter UV-Einstrahlung gasförmige Schadstoffe der Luft per Photokatalyse abbauen und zudem organische Substanzen wie beispielsweise Öl- und Fettfilme zersetzen.

(Bild: Fa. Ehl (www.ehl.de))

Sie haben es mit Spezialkleber versucht, mit Staubsaugern und mit Moosen – jetzt sollen in Stuttgart auch Steinplatten helfen, die Luft zu säubern. Auf dem Kronprinzplatz nahe der Einkaufsmeile Königstraße wurden beschichtete Platten eingesetzt, die in der Lage sein sollen, Stickoxide zu binden, wie die Stadt mitteilte. Die Idee: Die Platten halten die Luftschadstoffe so lange fest, bis der nächste Regen sie in die Kanalisation schwemmt.

„Wir wissen, dass Titanoxid Stickoxide bindet. Das ist im Labor nachgewiesen“, hieß es bei der Stadt. Wie viel dies unter Realbedingungen sei, könne man bislang nicht verlässlich sagen. Das Amt für Umweltschutz werde die Reduzierung der Luftschadstoffe wissenschaftlich erfassen lassen – allerdings erst, wenn weitere Flächen mit Titanoxid versehen sind. Die beschichteten Platten sind laut Stadt acht Euro teurer als normale Platten. (fpi)