Tesla: Standortsuche in Rheinland-Pfalz und Saarland

Bei seiner Suche nach einem Standort für ein großes europäisches Werk hat der Elektroautohersteller Tesla Motors laut einem Bericht auch Rheinland-Pfalz oder das Saarland im Blick. Der US-Konzern habe in Deutschland entsprechende Gespräche mit zwei Bundesländern über eine „Gigafactory“ zum Bau von E-Autos und Batterien unter einem Dach geführt, berichtete die Wirtschaftszeitung The Wall Street Journal am Montagabend (30. Juli 2018 Ortszeit) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Vor allem Rheinland-Pfalz und das Saarland haben dem Blatt zufolge bei Tesla Motors um die Fabrik geworben. Die Gespräche befänden sich aber noch in einem frühen Stadium, hieß es weiter. Auch über einen Standort in den Niederlanden sei verhandelt worden. Ein Zuschlag für ein deutsches Werk ist aber noch nicht sicher.

Telsa Motors-Chef Elon Musk hatte im Juni im Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben, Deutschland sei eine „führende Wahl“ in Europa. Die deutsch-französische Grenze mit ihrer Nähe zu den Benelux-Ländern wäre möglicherweise sinnvoll, erklärte er. Ein Standort in Rheinland-Pfalz oder im Saarland würde daher naheliegen wegen der günstigen Lage zum wichtigen Absatzmarkt Frankreich.

Der Elektroautohersteller hatte jüngst Gespräche über den Bau seiner ersten Übersee-Fabrik in China angekündigt. Bisher produziert der Konzern seine E-Autos überwiegend in Kalifornien. Tesla äußerte sich zu dem Medienbericht zunächst nicht.

Rheinland-Pfalz bestätigte heute (31. Juli 2018) sein Interesse an dem Tesla-Werk. „Selbstverständlich ist das Wirtschaftsministerium mit dem Unternehmen in einem guten Austausch“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums auf Anfrage. „Tesla hat mit Tesla Grohmann einen Standort in Rheinland-Pfalz.“ Tesla hat Grohmann aus Prüm im November 2016 gekauft. Grohmann baut automatisierte Anlagen für die Fahrzeugproduktion. In Rheinland-Pfalz ist mit Kaiserslautern auch ein Kompetenzzentrum für Digitalisierung vorhanden. (fpi)