Test: BMW X2 20d xDrive

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Natürlich bringt BMW nicht ein zweites Modell auf den Markt, um dem Original in monetärer Hinsicht das Leben zu erschweren. Die sportliche Attitüde muss dem Kunden einen gewissen Mehrpreis wert sein. Fast 2000 Euro beträgt der Aufpreis, wobei der X2 minimal besser ausgestattet ist. Der X2 20d xDrive kostet 43.800 Euro, wie üblich, ohne auch nur ansatzweise mit einer Ausstattung zu verwöhnen, ohne die sich andere Hersteller schon zwei Klassen unterhalb des X2 nicht auf den Markt trauen würden. Zu den Highlights der Serienausstattung zählen ein Radio mit USB-Anschluss, eine manuelle Klimaanlage, Lederlenkrad und, so steht es in der Preisliste, eine Innenbeleuchtung.

Zuzahlung erforderlich

Wer etwas mehr erwartet, muss kräftig zuzahlen. Dabei gibt es nun auch bei BMW einige Zwangskopplungen, die das Vergnügen dann auf einen Schlag nochmals erheblich teurer machen. Ein Head-up-Display – ohne peinliche Scheibe – gibt es nur zusammen mit dem großen Navigationssystem. Immerhin sind die sehr empfehlenswerten Sportsitze für nur 490 Euro hier auch ohne Lederbezüge zu haben. Dennoch bleibt der X2 eine kostspielige Anschaffung, die das gehobene Preisniveau des X1 nochmals übertrifft. Mit schicken Felgen, Metallic-Lack, Navi plus Online-Verkehrsinformationen, LED-Scheinwerfern und Kleinigkeiten wie Sitzheizung, DAB+-Tuner, Tempomat oder auch eine hiermit dringend ans Herz gelegte Einparkhilfe sind 50.000 Euro rasch überschritten. Der Testwagen kam auf mehr als 60.000 Euro.

Gegenwert

Nun stellen sich viele Interessenten die Frage nach dem Gegenwert aus zweierlei Gründen vermutlich nicht vordergründig. Zum einen ist ein BMW immer teurer als die Konkurrenz aus dem bürgerlichen Lager, zudem kostet ein Coupé auch bei anderen Herstellern mehr. Obwohl sich der X2 wirklich nicht schlecht fährt, erscheint mir die Preisgestaltung aber doch zu ambitioniert. Denn für diese Summe lässt sich auch ein neuer 320d oder, mit etwas Bedacht bei der Wahl der Sonderausstattung, ein 520d Touring zusammenstellen. Beide sind dem X2 in mancher Hinsicht deutlich überlegen. Auf das, was BMW mit der Bezeichnung „Galvanic Gold Metallic“ unter die Leute zu bringen versucht, müssen sie allerdings verzichten. Dies wird, so vermute ich, den meisten Interessenten leichtfallen.

Kosten für Überführung und Sprit trug die Redaktion. (mfz)