Winterscheue Schotten

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Höchstwahrscheinlich liegt das an der erhöhten Ölviskosität, die bei Scottoiler offenbar nicht oder nur sehr unzulänglich ins Schmiermodell eingeht. Ich habe im Winter bestimmt vier Mal den Tank wieder auf "voll" gestellt am Cockpit, während real etwa ein Drittel Öl wirklich gepumpt wurde. Dazu kommt, dass der Scottoiler jetzt am Pumpengehäuse angefangen hat, Öl zu schwitzen. Vielleicht ist also nicht nur die Software schlecht, sondern auch die Pumpe unterdimensioniert. Man könnte noch dünnflüssigeres Öl für den Winterbetrieb suchen, ich halte es aber für unnötig unkomfortabel. Außer im Tank muss das Öl ja auch aus den Förderschläuchen getauscht werden. Das finde ich für den aufgerufenen Preis inakzeptabel, vor allem, weil andere Öler solche Sperenzchen eben nicht brauchen.

Bessere Investition

Bei der Motorradhandelskette "Louis" kostet der Scottoiler als Set 280 Euro. Investieren Sie dieses Geld lieber in Heiko Höbelts CLS-Evo-Kettenöler oder in den belgischen Pro Oiler. Das CLS Evo habe ich noch nicht selbst getestet, der Pro Oiler funktionierte bei mir über viele Jahre von -15° C bis +50° C exzellent. Die neueste Version des Pro Oiler misst die Entfernung über GPS, was die Installation wie beim Scottoiler erleichtert. Vom Scottoiler E-System bin ich sehr enttäuscht. Ich brauche keinen Kettenöler im Sommer, wenn eine Schmierung mit Kettenfett bei gutem Wetter 1000 km halten kann, sondern ich brauche ihn im Siff einer langen Tour und im Winteralltag. Eine Firma aus dem kalten, nassen Glasgow sollte es besser können. (cgl)