Teure Kopie

Inhaltsverzeichnis

Die Kraft wird per Riemenantrieb auf die Hinterachse übertragen. Kettenschmieren und -spannen entfällt damit, die Haltbarkeit hingegen wächst. Der Auspuff ist vom Krümmer bis Endtopf mattschwarz, ebenso wie die 12-Speichen-Gussfelgen. In bester Chopper-Tradition dreht sich vorne ein 19-Zoll-Rad mit einem 120er-Reifen, während hinten ein 150er-Pneu auf einem 16-Zoll-Rad die Aufgabe der Haftung übernimmt.

Fehlgriff

Ein fehlgeleiteter Trend, den Harley vor geraumer Zeit mit der Softail Slim anstieß, ist der Spalt zwischen Tank und Sitzbank. Die Hitzeabstrahlung vom Motor ist enorm und alles andere als angenehm im Schritt.
Wenn die XV950 und XV950R im Herbst nach Deutschland kommen, dürfte es selbst Fachleuten passieren, dass sie den Nippon-Chopper im ersten Moment für eine Harley-Davidson 883 Roadster oder Iron 883 halten. Erst beim Näherkommen verrät der Schriftzug auf dem Tank die Herkunft. Die Ähnlichkeiten sind in der Tat frappierend und sicher auch gewollt, schließlich wird der Markt von der amerikanischen Marke dominiert. Da kann es nicht schaden, bei der Entwicklung sich an einem Erfolgsbike made in USA zu orientieren.

Teure Kopie

Die Ähnlichkeit könnte der Yamaha aber zum Verhängnis werden, denn die Harley-Davidson 883 Roadster gibt es schon für 8495 Euro, die XV950 kostet jedoch einen Hunderter mehr. Somit ist die Kopie tatsächlich teurer als das Original aus den USA. Sicher macht der starke Yen-Kurs den Japanern zu schaffen. Das allerdings interessiert den Kunden in Deutschland herzlich wenig. (fpi)