Der Toyota Auris erscheint als Kombi

Mit Ladefunktion

Nach der Markteinführung der zweiten Auris-Generation präsentiert Toyota auf dem Genfer Automobilsalon (7. bis 17. März 2013) mit dem Toyota Auris Touring Sports die Kombi-Variante und damit den ersten Vollhybrid-Kombi im C-Segment

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Der neue Auris wird auch als Kombi angeboten, was gerade die deutschen Händler sehr begrüßen werden. 10 Bilder
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Von
  • Florian Pillau

Köln, 15. Februar 2013 – Nach Markteinführung der zweiten Auris-Generation präsentiert Toyota auf dem Genfer Automobilsalon (7. bis 17. März 2013) mit dem Toyota Auris Touring Sports die Kombi-Variante und damit den ersten Vollhybrid-Kombi im C-Segment.

Ohne Öffnung

Zwei Fakten im Voraus: Der neue Toyota Auris Touring Sports hat eine tiefere Ladekante, als wir zunächst vermuteten. Sie liegt 10 Zentimeter tiefer als beim Schrägheck-Auris, statt der am 4. Oktober 2012 vermeldeten 8. Das Be- und Entladen wird also noch zwei Zentimeter einfacher. Was wir da auch noch nicht wussten, war der Luftwiderstandsbeiwert. Mit nur 0,28 cW ist er fast so gut ist wie bei der Limousine (0,277 cW). Das vermag man zur Erklärung seiner Form ins Feld führen, wenn man sie wohlwollend verteidigen möchte. Man kann sich aber auch über sein Äußeres wundern, vor allem, wenn man weiß, dass er eigens für den europäischen Markt designt worden sein soll. Und, sollte am Ende die Windschlüpfigkeit der Grund dafür liegen, dass man das schöne, große Panorama-Glasdach nicht öffnen kann? Zumindest darf man vermuten, dass die großflächigen Karosserieecken mit eingebauten Scheinwerfern respektive Heckleuchten nicht das Optimum an Praxistauglichkeit darstellen dürften.

Mit Alleinstellung

Es bleibt bei der Alleinstellung des Hybridmodells – einen Hybrid-Kombi im C-Segment bietet kein Wettbewerber. Sein Vorteil: Durch die 100 kW/136 PS kräftige Kombination eines 1,8-Liter-VVT-i Ottomotors mit einem Elektromotor emittiert ein Toyota Auris Hybrid Touring Sports im Gegensatz zu Dieselfahrzeugen keine Partikel und so gut wie keine Stickoxide. Wer die Hybridantriebe von Toyota kennt, weiß auch, dass sie sehr kultiviert sind, den meisten Ottomotoren weit und einem Dieselmotor haushoch überlegen. Die von Toyota angegebenen 86 Gramm CO2 pro Kilometer lassen einen Verbrauch von 3,7 Litern Benzin auf 100 km errechnen. Das ist interessant, weil der Hersteller für die Schrägheckvariante noch 87 Gramm bzw. 3,8 Liter veranschlagt hat.

Mit Auswahl

Wer die Vorteile eines Hybridantriebs nicht nutzen kann, weil er viel (Autobahn-)Langstrecke fährt, kann auf einen der beiden Diesel zurückgreifen, als Einstiegsmotorisierung oder für Wenigfahrer empfiehlt sich einer der beiden Ottomotoren. Toyota sagt, im Kombi werden die gleichen Motorisierungen arbeiten wie im Schrägheck, also als Dieselmotoren der 2.0 D-4D mit 91 kW / 124 PS, der wohl auch im Kombi 4,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen wird und der 1,4-Liter D-4D Dieselmotor mit 66 kW / 90 PS, der im Schrägheck-Auris laut Katalog auf 4,3 Liter pro 100 Kilometer kommen soll. Als Otto-Motorisierungen werden der 1,33-Liter mit Dual VVT-i und 73 kW / 99 PS angeboten, der wohl auch etwa 5,4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer verbrauchen wird oder der 1,6-Liter Valvematic-Motor mit 97 kW / 132 PS und einem mutmaßlichen Verbrauch um etwa 5,7 Liter je 100 Kilometer. Mit Stop & Start-Technologie und dem überarbeiteten Automatikgetriebe Multidrive S verfügt der Kombi über weitere, wichtige Antriebs-Ausstattungsmerkmale der Schrägheckvariante.

Ohne Einschränkung

Der Hybridantrieb geht übrigens nicht zulasten des Nutzvolumens: Toyota legt Wert darauf, dass die Hybridbatterie unter den Fondsitzen allen drei Antriebsvarianten das gleiche Platzangebot ermöglicht. Bei gleichem Radstand ist der Kombi 285 Millimeter länger als die Schrägheckvariante. Das Gepäckabteil fasst 530 Liter, bei umgelegten Lehnen der 60:40 geteilten Rücksitze, steigt die Kapazität auf 1660 Liter. Das wussten Sie aber schon. Der Auris Touring Sports wird ab 13. Juli 2013 bei deutschen Toyota Händlern verkauft, Preise wollte man vor der Premiere genauso wenig verraten wie die endgültigen Verbräuche. Wir rechnen damit, dass zumindest die Basisversion deutlich unter 20.000 Euro kosten wird. (fpi)