Rückbesinnung

Toyota: Corolla ersetzt Auris

Der erste Toyota Auris war ein braves, zuverlässiges Auto, der aktuelle ist es ebenso. Nun macht Toyota eine Rolle rückwärts und kehrt zum bewährten Namen Corolla zurück. Einen Auris wird es künftig nicht mehr geben

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Toyota Corolla 20 Bilder

(Bild: Toyota)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Franz

Es war eine der größten Werbe-Aktionen, die ein Hersteller je vom Zaun gebrochen hat: 2007 ersetzte der Auris den Corolla. Alles sollte moderner, frischer wirken, das Image des Autos mit den wenigsten Pannen „dynamisiert“ werden. Das war ein kühnes Vorhaben, das mit der Realität nicht mithalten konnte. Der erste Auris war ein braves, zuverlässiges Auto, der aktuelle ist es ebenso. Nun macht Toyota eine Rolle rückwärts und kehrt zum bewährten Namen Corolla zurück. Einen Auris wird es künftig nicht mehr geben.

Die Neuauflage, die erstmals auf dem Genfer Autosalon stand, wird mit drei verschiedenen Karosserien angeboten. Zusätzlich zum Fünftürer und einer vor allem für den osteuropäischen Markt wichtigen Stufenheck-Version ist auch ein Kombi geplant. Der soll auf dem Pariser Autosalon im Oktober erstmals gezeigt werden.

Mehrzahl Hybrid

Technisch basiert der neue Corolla auf der Toyota New Global Architecture (TNGA). Toyota verspricht damit mehr Komfort und Sicherheit. Bei den Motoren wird es einen 1,2-Liter-Vierzylinder mit 116 PS geben, dazu kommen zwei Hybrid-Versionen mit 122 und 180 PS. Die schwächere Ausbaustufe ist aus dem Toyota Prius bekannt. Im Auris liegt der Hybridanteil in Deutschland bei mehr als 50 Prozent. Da es künftig keine Dieselmotoren mehr in Toyota-Pkw geben soll, dürfte dieser Anteil weiter steigen.

Auf den Markt kommt der neue Corolla im nächsten Jahr, wobei wir auf das erste Quartal 2019 tippen. Mehr als ein halbes Jahr vor der Händler-Premiere verrät Toyota natürlich noch nichts zu den Corolla-Preisen. Aktuell kostet der Auris mindestens 23.290 Euro. Der günstigste Hybrid kommt auf 23.790 Euro, doch der wahre Preisunterschied ist höher. Das Hybrid-Basismodell ist schlechter ausstaffiert als der preiswerteste Benziner. Bei gleicher Ausstattung kostet der Hybrid 3000 Euro mehr als der Benziner. Mit dem beim Benziner optionalen Automatikgetriebe verringert sich der Abstand allerdings beträchtlich und liegt dann bei nur noch 1400 Euro. Vermutlich wird Toyota diese Preisunterschiede ähnlich beibehalten. (mfz)