Triumph überarbeitet sein Erfolgsmodell Tiger 800

Alles für die Katz

Triumph hat nach vier Jahren seine Tiger 800 renoviert. Die Mittelklasse-Reiseenduro ist die weltweit meistverkaufte Triumph, ihre Designretuschen fielen vorsichtig aus. Dafür ertüchtigte man die Elektronik. Die etwas geländegängigere Version XC erhielt zudem endlich ein einstellbares Fahrwerk

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  • iga
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Köln, 27. November 2014 – Triumph hat nach vier Jahren seine Tiger 800 renoviert. Die Mittelklasse-Reiseenduro ist die weltweit meistverkaufte Triumph, ihre Designretuschen fielen vielleicht auch deshalb vorsichtig aus. Dafür ertüchtigte man die Elektronik und machte den Motor sparsamer, ohne seine bewährte Charakteristik anzutasten. Die etwas geländegängigere Version XC erhielt zudem endlich ein einstellbares Fahrwerk. Das hört sich an, als bekäme man nun – etwas überspitzt ausgedrückt – das gleiche wie zuvor, aber eben in besser. Das sind keine schlechten Aussichten.

Beim Motor haben es sich die Entwickler im britischen Hinckley nicht leicht gemacht. Sie beließen es zwar bei 95 PS bei 9250/min und 79 Nm Drehmoment bei 7850/min. Unangetastet blieb glücklicherweise auch seine lineare Leistungsentfaltung und seine Drehfreude: Drehzahlorgien bis an den roten Bereich verträgt der Dreizylinder ebenso klaglos wie gemütliches Bummeln im höchsten Gang bei 2500/min. Stattdessen legte Chefingenieur Stuart Wood Wert darauf, den Verbrauch zu senken.

Effizientere Motor-Hardware bei unveränderter Charakteristik

Um das Ziel zu erreichen, brauchte es umfangreiche Modifikationen: Der Druck in den Einspritzdüsen wurde erhöht, der Luftfilterkasten vergrößert, die Einlasskanäle überarbeitet, die Ventilfedern aus der Daytona 675 übernommen und die Steuerzeiten durch neue Nockenprofile geändert. Laut Triumph gelang es, den Verbrauch um bis zu 17 Prozent zu senken. Beim gleichgebliebenen Tankinhalt von 19 Litern steigt die theoretische Reichweite somit auf 438 Kilometer. Auch an die Umwelt wurde gedacht und der Katalysator hat nun fünfzig Prozent mehr Zellen pro Kubikzentimeter als bisher.

Triumph hat im Laufe der Jahre ein cleveres Marketing entwickelt und es den Kunden leicht gemacht, sich durch Individualisierung der Maschine noch intensiver mit der Marke zu identifizieren. Allein für die neue Tiger 800 gibt es 70 verschiedene Extras. Um die Kosten dabei nicht ausufern zu lassen, bietet Triumph verschieden ausgestattete Basisversionen eines Modells an. Sie exerzierten das mit der Bonneville vor, die es in vier verschiedenen Versionen (Bonneville, Thruxton, T100 und Scrambler) zu kaufen gibt. Diverse Komponenten wurden dafür unterschiedlich kombiniert, fertig ist das neue Modell.