Zurück in die Zukunft

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Die niedrigste Leistungsstufe bietet die Einstiegsvariante Street Twin 900. Mit 865 cm3 weist ihr Motor exakt denselben Hubraum wie der bisherige auf, ist aber komplett neu konstruiert. Laut Triumph bringt er es auf 80 Nm Drehmoment bei 3200/min. Auch hier kann über die Leistung aktuell nur spekuliert werden, sie wird vermutlich irgendwo bei 75 PS angesiedelt sein.

Garniert sind beide Motoren mit einem Sechsgang-Getriebe (bislang waren es fünf Gänge) und einer Kurbelwelle mit 270 Grad Hubzapfenversatz. Und ganz wichtig: Flüssigkeitskühlung. Anders wäre die ab 2016 geltende Euro4-Norm auch nicht einzuhalten gewesen. Außerdem sollen die neuen Motoren sparsamer sein. Weniger Verbrauch klingt immer gut, ist dem gemeinen Motorradfahrer aber ziemlich wurscht.

Flüssigkeitskühlung versteckt

Wer jetzt nörgelt, dass Retro-Design und Flüssigkeitskühlung nicht zusammenpassen, hat Recht und doch irgendwie auch nicht. Natürlich waren die Triumph-Vorbilder vor einem halben Jahrhundert alle luftgekühlt, aber die Briten haben an ihren jüngsten Modellen den Kühler so geschickt zwischen die beiden vorderen Rahmenrohre integriert, dass er kaum auffällt. Rechts und links wird er außerdem noch von fetten Krümmern verdeckt. Die Kühlrippen an den Zylinder blieben aber erhalten – wichtig für den Nostalgie-Look!

Die Fahrwerksgeometrie wurde neu ausgelegt. Die Bikes sollen nun handlicher sein, dank eines geänderten Lenkkopfwinkels, gleichzeitig aber ihre Stabilität auch bei Topspeed behalten. Die Thruxton erhielt 17-Zoll-Räder, während es bei der Bonneville bei 18-Zöllern blieb. Triumphmitarbeiter versprechen ein agileres Fahrverhalten, als bisher und bekommen bei der Frage nach dem Sound des Zweizylinders ein breites Grinsen ins Gesicht. Trotz Euro4-Norm muss die Klangabstimmung wohl sehr gelungen sein ...

Ohne Frage sind die neuen Modelle alle mit viel Liebe zum Detail entwickelt worden. So versteckt sich in dem vermeintlichen Vergaser – wie auch schon bei der Vorgängerin – eine Einspritzanlage, nun aber mit einer elektronischer Drosselklappensteuerung, dem sogenannten „ride-by-wire“. Die Inspektionsdeckel am Kurbelgehäuse sind eloxiert und auf der linken Seite mit einem kleinen Triumph-Schriftzug versehen.