Zurück in die Zukunft

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Ein sinnvolles Zugeständnis an die Moderne sind die LED-Tagfahrleuchten und das LED-Rücklicht. Unter der Sitzbank versteckt sich sogar eine USB-Buchse, um sein Handy aufzuladen. Für einige mag das ein Sakrileg sein, ist aber ungemein praktisch. Ein Multifunktionscockpit informiert via Display in den beiden analogen Rundinstrumenten (Tacho und Drehzahlmesser) über Ganganzeige, Kilometerstand, Tageskilometerzähler, Uhrzeit, den nächsten Service, Reichweite, Benzinstand und den aktuellen sowie durchschnittlichen Verbrauch. Das alles ist per Knopfdruck am Lenker abrufbar. Auch lässt sich die Traktionskontrolle hier abschalten und das ABS verstellen. Sogar eine Anti-Hopping-Kupplung zur Vermeidung eines stempelnden Hinterrads beim schnellen Runterschalten ist serienmäßig. Die 900er muss einige Abstriche machen, so kommt bei ihr zum Beispiel am Vorderrad lediglich eine Scheibenbremse zum Einsatz und das Cockpit besteht nur aus einem Rundinstrument.

Retro-Look im Vordergrund

Oberste Priorität hatte bei der Entwicklung aller Modelle natürlich, dass der Retro-Look erhalten bleibt. Tatsächlich wird das ungeschulte Auge die Bonneville T120 und die Thruxton für alte Motorräder halten. Wem fallen denn schon auf Anhieb die kleinen ABS-Ringe an den Rädern auf? Bei der Street Twin ist die Täuschung nicht ganz so gelungen, es sind die Gussfelgen, die das neue Baujahr entlarven. Sie wirken einfach nicht authentisch, da helfen auch die Faltenbälge an der Vorderradgabel nicht. Dennoch ist auch die kleinste der „Modern Classics“, wie Triumph die Baureihe nennt, ein ausgesprochen gefälliges Motorrad geworden.

Das Highlight bildet aber die Thruxton R. Sie wird nicht nur vom stärksten Motor samt erleichterter Kurbelwelle befeuert, sondern erhielt auch teure Komponenten. Vorne federt eine voll einstellbare Big-Piston-Gabel von Showa, die Stereofederbeine am Hinterrad stammen von Öhlins und sind ebenfalls verstellbar. Verzögert wird die Thruxton R von teuren Brembo-Monobloc-Bremszangen und Brembo-Bremsscheiben, der Vorderradkotflügel deckt auch die Standrohre der Gabel mit ab, außerdem erhielt sie eine Schwinge in mattem Aluminium, „klebrige“ Pirelli-Rosso-Corsa-Reifen sowie einen Tankdeckel im klassischen Monza-Design.