Trocken nachgelegt – das neue 7-Gang-DSG von VW

Seite 4: Trocken nachgelegt – das neue 7-Gang-DSG von VW

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Glückliche Verbindung
Und wie steht es um den Verbrauch? Wir konnten das 7-Gang-DSG in Verbindung mit dem 1,4-Liter-TSI-Motor in Katalonien ausprobieren. Die Strecke führte durch das Gebirge im Umland, ein wenig Autobahn und Stadtverkehr in Barcelona. Am Ende standen 6,6 Liter Super zu Buche, nicht repräsentativ, aber keinesfalls schlecht für einen Benziner mit 122 PS. Der kleine TSI, der als ein Musterbeispiel für Downsizing gelten darf, geht mit dem neuen DSG eine glückliche Verbindung ein, die vielen Autofahrern völlig ausreichen dürfte – zumal der geringe Verbrauch sich nicht durch die Kosten für teures Super Plus relativiert. Super genügt ganz offiziell, sodass sich in der Praxis ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis ergibt.

Hoffen auf weiteres Wachstum
Volkswagen gibt sich davon überzeugt, dass sein DSG das „Beste aller Getriebewelten“ in einem Konzept vereint. Es sei so komfortabel wie eine Wandlerautomatik, so sportlich und sparsam wie ein automatisiertes Schaltgetriebe und damit in der Summe seiner Eigenschaften die beste Lösung unter den derzeit verfügbaren Getriebearten. In seinen Prognosen für den weiteren Erfolg des DSG ist das Unternehmen optimistisch. So rechnet es damit, dass bis 2010 etwa 15 Prozent der Käufer eines Golf das DSG bestellt, beim Passat hofft man auf einen Anteil von bis zu 30 Prozent.

Nass läuft weiter
Die bisherige 6-Gang-Variante hat übrigens weiter ihre Berechtigung. Bei sportlichen Fahrzeugen mit hohen Drehmomenten ist die nass laufende Kupplung noch immer erste Wahl. Doch es ist zu erwarten, dass Merkmale wie die bedarfsgerechte Ölversorgung der Aktuatorik oder der siebte Gang mittelfristig auch dort Einzug halten. Der nächste Punkt auf unserer Wunschliste wären sinkende Preise, denn 1750 Euro tun weh, besonders bei Kleinwagen wie Polo und Co., die bald auch mit DSG zu haben sind. Vielleicht helfen dabei die geplanten höheren Stückzahlen – auf 1750 Exemplare täglich soll die Kapazität im Getriebewerk Kassel steigen – oder die Konkurrenz von Getrag oder ZF, die den Markt noch mehr beleben wird, technisch genauso wie preislich. (ggo)