Tugendhaft asketisch, sündhaft teuer

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Voll einstellbare Federelemente des schwedischen Hersteller Öhlins sorgen für Ruhe im Fahrwerk und bieten in Kombination von Zug- und Druckstufe, Vorspannung, einstellbarer Anlenkung und veränderbarer Kennlinie hunderte von Einstellmöglichkeiten. Eingefangen wird die Superleggera von gewaltigen Brembo-Evo-M50-Monobloc-Bremszangen und zwei suppentellergroßen Bremsscheiben am Vorderrad.

Fahren oder ausstellen?

Mit dem aufpreispflichtigen Race-Kit bringt es die Superleggera sogar auf 205 PS, dank eines ziemlich offenen, ziemlich lauten Titan-Rennauspuffs. Ob die Superleggera wirklich schneller ist als die Konkurrenz wird sich in der nächsten Saison zeigen, wenn die ersten der limitierten Edelbikes ausgeliefert werden. Man riskiert natürlich Hohn und Spott, wenn die Kollegen auf serienmäßigen BMW S 1000 RR oder Kawasaki ZX-10R – beide ebenfalls rund 200 PS stark, aber bereits für knapp unter 17.000 Euro zu haben – auf der Rennstrecke an einem vorbeiziehen. Die eigentliche Frage bleibt aber, wer es überhaupt riskiert, mit einem 65.000 Euro-Motorrad einen Rundkurs zu befahren. Selbst nach einem harmlosen Sturz können die Reperaturkosten leicht zur Privatinsolvenz führen. Es soll tatsächlich Ducati-Fans geben, die so ein Edelbike in einer Vitrine im Wohnzimmer ausstellen, ohne je einen Meter darauf gefahren zu sein. (fpi)