Uber: Autonome Taxis zurück auf der Straße

Die selbstfahrenden Autos von Uber blieben nicht lange in der Garage: Nur wenige Tage nach einem Unfall, der eines von ihnen auf der Seite liegend hinterließ, sind sie wieder unterwegs

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Autonomes Fahren

(Bild: FCA)

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Von
  • dpa

Uber bringt nach einer kurzen Pause wegen eines Unfalls seine selbstfahrenden Autos wieder auf die Straße. Der Fahrdienst-Vermittler kündigte am Montag an, dass die Tests im Bundesstaat Arizona und der Stadt Pittsburgh fortgesetzt werden.

Uber hatte seine Fahrten mit selbstfahrenden Autos Ende vergangener Woche gestoppt, nachdem eines der Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt war. Nach Angaben der Behörden war an dem Zusammenstoß nicht der Uber-Wagen schuld, sondern der Unfallgegner, der die Vorfahrt missachtet habe. Niemand sei ernsthaft verletzt worden. Auf Fotos war zu sehen, wie ein umgebauter, mit den auffällig am Dach montierten Uber-Sensoren ausgestatteter Volvo XC90 auf der Seite lag.

Google hat mittlerweile die Entwicklung seiner autonomen Fahrzeuge an Waymo ausgelagert. Sie fahren ebenso wie die Uber-Taxis autonom bei Tests in den USA.

(Bild: FCA)

Der Wagen war von Software gesteuert ohne einen Passagier an Bord unterwegs. Der Unfall hatte für Aufsehen gesorgt, weil Uber in Pittsburgh und Arizona testweise auch Fahrgäste mit den Wagen befördert. Laut Anthony Levandowski, Entwicklungschef für autonome Fahrzeuge bei Uber, sind rund ein Dutzend selbstfahrender Autos der Firma im Einsatz.

Seit 2009 auf der Straße sind, in mehr als ein Dutzend Unfälle verwickelt. Aber meist fuhren unaufmerksame Menschen von hinten auf die selbstfahrenden Autos auf. Nur einmal übersah ein Google-Wagen einen Bus, als er beim Umfahren eines Hindernisses die Spur wechselte. Es gab einen Blechschaden. Eines der Uber-Autos hatte im Dezember in San Francisco eine Fußgänger-Kreuzung bei Rot überquert. Uber sprach damals von menschlichem Versagen und es entstand der Eindruck, ein Mensch habe den Wagen gesteuert. Später berichtete die New York Times aber unter Berufung auf interne Unterlagen, dass die Software die rote Ampel nicht erkannt habe. Der menschliche Fehler habe darin bestanden, nicht schnell genug eingegriffen zu haben.

Die Firma Waymo, in die Google die Entwicklung selbstfahrender Autos inzwischen ausgelagert hat, geht unterdessen eine bekannte Schwachstelle der Roboterwagen an: Das Fahren im Schnee. Waymo-Chef John Krafcik twitterte das Foto eines umgebauten Chrysler-Minivans auf einer mit Schnee bedeckten Straße am kalifornischen Lake Tahoe. Solche Bedingungen galten bisher als große Herausforderung für die Technik selbstfahrender Autos: Schneefall verwirrt - ähnlich wie starker Regen - die Sensoren, zudem sind Straßenmarkierungen oft verdeckt.

(chlo)