Unterwegs im BMW M6 mit Competition-Paket

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Setup mit Tastendruck abrufen

Das auf diese Weise eingestellte Setup kann ich später mit der M-Taste am Lenkrad abrufen. Richtig spürbar zieht der Wagen an, der Unterbau wird straffer und der V10 giert nach Druck aufs Gaspedal. Im Head-Up-Display, wo bislang nur die Geschwindigkeit zu sehen war, wechselt die Anzeige zu einem Halbkreis, dessen Balken von Grün nach Rot wächst und mir schließlich durch hektisches Blinken zu verstehen gibt, wann ich an den Schaltpaddles am Lenkrad spätestens hochschalten muss. Die Anzeige in der Frontscheibe hat den nicht zu unterschätzenden Nutzen, dass ich den Blick nicht von der Straße nehmen muss. Ich bin außerdem froh über die straffen Sitze und das griffige Lenkrad, da der M6 brachial nach vorn zieht.

Fahrwerk ist recht straff

Mit dem Competition-Paket ist auch das Fahrwerk noch einmal mehr in Richtung Dynamik abgestimmt worden. Für kurvenreiche Strecken ist das ideal, denn hier lässt sich der edle Bolide exakt und saugend mit hohem Tempo ums Eck zirkeln. Die Karosserie wankt dabei kaum, die Straßenlage ist hervorragend und selbst im Grenzbereich vermittelt der weißblaue Sportler dank einer speziellen M-Differenzialsperre noch ein großes Gefühl von Sicherheit. Im normalen Alltagsverkehr allerdings ist die Fahrwerksabstimmung zu hart. Selbst in der Komfort-Stufe der elektronischen Dämpferregelung werden Stöße und Querrillen noch deutlich gemeldet. Ebenfalls nichts für komfortverliebte Berufspendler ist das SMG: Im Automatikmodus schaltet es recht spürbar, und wer nach längerem Cruisen die Kraft spontan per Tritt aufs Gaspedal abrufen will, muss damit rechnen, dass sich die Schaltung eine Gedenksekunde gönnt, bevor sie dem Befehl gehorcht.

Hoher Verbrauch

Zwar verbraucht das 2009er Modell dank der Modifikationen am Antrieb laut BMW mit 14,3 Liter einen halben Liter Sprit weniger als der Vorgänger. Bei normal gefahrenen Alltagsetappen über Autobahnen, Landstraßen und durch die Stadt liegt unser Schnitt bei 17,1 Liter, allerdings haben wir die Kraft auch öfter abgerufen, als das wahrscheinlich im täglichen Straßenverkehr geschieht.

Ab 116.200 Euro

Das M6 Coupé kostet 116.200 Euro. In diesem Preis sind die M-spezifischen Besonderheiten wie die Differentialsperre, ein Karbon-Dach, die M-Sportsitze, das Head-up-Display, adaptives Kurvenlicht und Xenonscheinwerfer enthalten. Unser Testwagen hatte neben den bereits erwähnten Features wie dem Competition-Paket, dem Schlüssellos-System und dem Navigationssystem Professional noch ein High-End-Audiosystem, einen Digitaltuner fürs Radio und eine Einparkhilfe dabei. Alles in allem hat der Wagen 136.847 Euro gekostet. (imp)