Update für Teslas „Navigate on Autopilot“
Teslas „Navigate on Autopilot“, der seit 2018 erhältliche Spurassistent für das Navigationssystem, bekommt neue Funktionen. Die neue Version bietet nun unter anderem die Möglichkeit, Spurwechsel durchzuführen, ohne sie mit dem Blinkerhebel zu bestätigen
- Florian Pillau
Teslas „Navigate on Autopilot“, der seit 2018 erhältliche Spurassistent für das Navigationssystem, bekommt neue Funktionen. Das meldet der amerikanische Elektroauto-Hersteller auf seinem Blog. Die neue Version bietet nun unter anderem die Möglichkeit, Spurwechsel durchzuführen, ohne sie mit dem Blinkerhebel zu bestätigen.
Bislang konnte die Funktion Navigate on Autopilot den Fahrer dabei unterstützen, auf Autobahnen auf- oder von ihnen abzufahren und die Fahrspur zu wechseln. Dazu musste es im Navigationssystem bei Eingabe eines Ziels aktiviert werden. Es ist zudem nur verfügbar, wenn die Route für „Navigate on Autopilot“ bereits freigegeben ist. Wenn es aktiv ist, wird die Route mit den nötigen Spurwechseln auf dem Navigationsbildschirm eingeblendet. Nach Bedarf kann das System zusätzliche Wechsel der Fahrspur vornehmen, um eine eingestellte Geschwindigkeit halten zu können. Jeder Wechsel musste jedoch vom Fahrer am Blinkerhebel bestätigt werden.
Zwangsweise Quittierung ist abgeschafft
Diese zwangsweise Quittierung hat Tesla nun abgeschafft. Nach dem Update bietet das Menü des Spurassistenten darüber hinaus die Wahl zwischen drei neue Einstellungen: „aktivieren vor jeder Fahrt“, „Spurwechselbestätigung erforderlich“ und „Benachrichtigung über Spurwechsel“.
„Aktivieren vor jeder Fahrt“ bedeutet, dass Navigate on Autopilot sich standardmäßig selbsttätig einschaltet, sobald der Fahrer eine neue Route eingibt. „Spurwechselbestätigung erforderlich“ kann gewählt werden, wenn man weiterhin den geplanten Spurwechsel per Blinkerhebel quittieren möchte. Zudem soll man nun einstellen können, ob man zum Hinweis auf dem Bildschirm auch akustisch und – in nach August 2017 gebauten Teslas – auch durch Lenkradvibration auf den Spurwechsel hingewiesen werden möchte.
Tesla schreibt: „Jede dieser Benachrichtigungen soll den Fahrern die Möglichkeit geben, ihre Umgebung zu überprüfen und festzustellen, ob sie den Spurwechsel vorzeitig abbrechen möchten“. Geplante Spurwechsel können jederzeit durch Bewegen des Blinkerschalters oder über den Touchscreen abgebrochen werden.
Autopilot macht das Auto nicht autonom
Als ob man Zweifel auszuräumen hätte, weist Tesla darauf hin, dass der sogenannte Autopilot das Fahrzeug nicht autonom fahren lässt und Spurwechsel nur durchgeführt werden, wenn die Hände des Fahrers am Lenkrad erkannt werden. Bis autonome Fahrzeuge genehmigt sind, bleibt der Fahrer für sein Fahrzeug verantwortlich und muss es jederzeit unter Kontrolle haben, schreibt Tesla.
Das Software-Update für „Navigate on Autopilot“ kann von Kunden in den USA mit Enhanced Autopilot oder „Full Self-Driving Capability“ ab sofort „over-the-air“ heruntergeladen werden, nach den jeweiligen Zulassungen in den anderen Ländern soll es auch dort angeboten werden. (fpi)