VW Golf Facelift

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Nicht im Pressetext zu finden, aber aus unserer Sicht wichtig ist das Plus beim e-Golf: Die Batteriekapazität steigt von 24 auf knapp 36 kWh. Dieser Zuwachs kommt eins zu eins der Reichweite zu Gute. Anders als bei Nissan Leaf, BMW i3 und Renault Zoe wird der größere Akku nicht parallel angeboten; der bessere e-Golf ersetzt den alten. Die Auslieferung erfolgt dem Vernehmen nach ab Februar 2017.

Erstmals Gestensteuerung

Volkswagen erweitert die erhältlichen elektronischen Hilfen. In Auszügen aus dem bisherigen Angebot: Automatische Distanzregelung (ACC), Front-Assist mit City-Notbremsfunktion, Lane Assist, Totwinkel-Sensor, diverse Parkhelfer, Müdigkeitswarnung, Verkehrszeichenerkennung, Multikollisionsbremse und Gespannstabilisierung. Neu hinzu kommt der Stauassistent als erstes teilautomatisiertes System im Golf. Darüber hinaus wurde Front Assist um eine Fußgängererkennung erweitert, und Emergency Assist bremst den Wagen bis zum Stillstand, falls der Fahrer ausfällt und ACC und Lane Assist bestellt wurden.

Im modularen Infotainmentbaukasten (MIB) wächst die Diagonale der Touchscreens von 5 bis 8 auf nun 6,5 bis 9,2 Zoll. Die teuerste Version Discover Pro bekommt erstmals eine Gestensteuerung. Tasten und Drehregler sind Vergangenheit. Ob Sprache, Berührung und Gesten zu einer intuitiven und simplen Bedienbarkeit führen, wird ein Praxistest zeigen. Der Wegfall eines Drehreglers für die Lautstärke ist aus unserer Sicht allerdings kein Fortschritt.

Der zeigt sich an zwei anderen Stellen: Auch im Golf können nun entsprechend vorgesehene Handys kabellos geladen werden. Hier war Skoda etwas schneller, denn dort wird das schon seit dem Sommer 2016 angeboten. Abgrenzen will Volkswagen den Golf von den Derivaten von Seat und Skoda unter anderem mit einem anderen Bonbon. Vorerst nur im Golf wird es ein Display als Ersatz für ein klassisches Kombiinstrument geben. Das ist bereits aus dem VW Passat bekannt. In engen Grenzen lässt es sich konfigurieren. Spannend wird sein, ob VW es wie im Passat nur zusammen mit dem teuersten Navigationssystem anbietet.

Fazit

Die meisten Golf-Käufer werden das Update kaum bemerken. Die relevanten Modifikationen betreffen nur wenige Motor- und Getriebekombinationen wie den 1.5 TSI und den e-Golf. Den Fortschritt bei den Assistenz- und Infotainmentsystemen wiederum müssen sich Kunden gegen Aufpreis erkaufen. Wer möchte und reichlich zuzahlt, bekommt diese kontinuierliche Entwicklung geliefert. Für alle anderen bleibt die Basis keine schlechte Wahl. So wie immer. (mfz)