VW Golf R in der Praxis

Seite 2: VW Golf R in der Praxis

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Sparsam(er)

Fast perfekt harmoniert der Antrieb mit den schnellen Gangwechseln des Sechsgang-DSG, das vor allem in der S-Stufe eine besonders sportliche Fahrweise erlaubt. Erfreulich ist, dass trotz der Mehrleistung gegenüber dem Vorgänger die Verbrauchswerte reduziert werden konnten – das war allerdings auch zu erwarten: 21 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch gibt VW für den R im Vergleich an. So soll mit DSG ein Durchschnittsverbrauch von 8,4 Liter möglich sein. Ein paar zügige Sprints im hohen Drehzahlbereich lassen die Verbrauchsanzeige jedoch schlagartig nach oben schnellen. Wir hatten nicht die Gelegenenheit, echte Verbrauchstests durchzuführen, Erfahrungen mit anderen TSI- und TFSI-Motoren legen aber nahe, dass man praktisch eher bei 10 Liter Verbrauch landen wird, bei "artgemäßer" Fahrweise auch deutlich mehr.

Alle Viere

Der serienmäßige Allradantrieb sorgt für beste Traktion – und das sogar auf Schnee, wie wir feststellen konnten. Die alltagstaugliche Abstimmung des Sportfahrwerks überrascht anfangs. Die auf Wunsch erhältliche adaptive Fahrwerksregelung DCC passt die Dämpfung permanent an Fahrbahn und Fahrsituation an. Sie bietet etwas, was mit einer konventionellen Dämpfung nicht möglich ist: eine relativ weiche Einstellung, die bei Bedarf einer härteren Abstimmung weicht. Auf Knopfdruck lassen sich zudem die Einstellungen "Comfort" und "Sport" anwählen. Die letztgenannte fällt deutlich straffer aus, lässt den Wagen dafür förmlich auf der Straße kleben. Kurvenräubern wird so zum Kinderspiel. Das unten abgeflachte Ledervolant liegt griffig in der Hand, die Lenkung arbeitet direkt. Gut zupackende Hochleistungsbremsen übernehmen die Verzögerung. Vorne kommen Bremsscheiben mit 345 Millimeter Durchmesser zum Zuge, an der Hinterachse sind es 310-Millimeter-Scheiben.