VW Polo BlueMotion: Auf Sparkurs im Fünfsitzer

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Bekanntes Spar-Instrumentarium

Zu den Modifikationen beider BlueMotion-Modelle gehören Spritsparmaßnahmen, wie wir sie von vielen Spardieseln kennen: eine Start-Stopp-Automatik, Bordnetz-Rekuperation, ein geschlossener Kühlergrill, eine aerodynamisch optimierte Unterbodenverkleidung sowie spezielle Felgen und Reifen mit geringem Rollwiderstand. Dieser unspektakuläre Feinschliff sorgt in der Summe für einen runden halben Liter Verbrauchsvorsprung gegenüber dem normalen Polo 1.2 TDI – das sind immerhin 13 Prozent Ersparnis.

Wer schaltet, kommt schneller voran

Aber zurück zur Praxis: Die 3,3 Liter auf 100 Kilometer schafften wir auf unseren Ausflügen nicht, wir brauchten durchschnittlich ganze 2 Liter mehr. Allerdings fuhren wir auch nicht betont sparsam. Denn der Motor ist kein Spaßverderber, sondern liefert durchaus guten Schub – wenn man fleißig die Gänge wechselt. Nur wenn man den richtigen Drehzahlbereich erwischt, geht es vorwärts. Vor dem Überholen sollte man also das Zurückschalten nicht vergessen. Mit der serienmäßigen Fünfgang-Schaltung stellen Gangwechsel kein Problem dar. Die Akustik des Dreizylinders ist allerdings Geschmackssache. Der kleine Diesel klingt sehr rau und ist auch etwas laut. An der Ampel wird es dann aber schnell totenstill, da die serienmäßige Start-Stopp-Automatik den Motor abschaltet. Beim Treten der Kupplung springt die Maschine klaglos wieder an.

Guter Halt in Kurven

Das Fahrwerk ist für einen Kleinwagen gut. Zumindest in der Stadt, für die der BlueMotion ja wohl in erster Linie gemacht ist, erweist es sich als genügend komfortabel. Auf Straßen mit unebenem Belag fühlt sich unser Spar-Polo allerdings zuweilen etwas hart an. Dafür neigt sich das Auto in Kurven wenig. Zum positiven Kurvengefühl tragen auch die Sitze bei – sie bieten, wie von vielen VW-Modellen gewohnt, hervorragenden Seitenhalt. Der Innenraum unterscheidet sich nicht wesentlich von den übrigen Polo-Varianten. Auch im Fond finden Erwachsene noch genug Platz für Beine und Kopf. Der Kofferraum bietet 261 bis 952 Liter Volumen, was in dieser Klasse noch in Ordnung geht – Konzernbruder Skoda Fabia bietet freilich mit 315 bis 1180 Liter spürbar mehr Raum. Den praktischen Einlegeboden gibt es für den BlueMotion 87g nicht – eine Konzession an die erwähnte Schwungmassenklassen-Einstufung.