VW Sharan: Neues Modell im Fahrbericht

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Diesel mit Knauser-Talent

Auch beim neuen Sharan werden viele Kunden zum Diesel greifen, zumal es den 2.0 TDI im Gegensatz zum 1.4 TSI auch mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG gibt. Angeboten wird der Common-Rail-Motor mit 140 und 170 PS. Der schwächere Motor ist zwar bei niedrigen Drehzahlen brummig, spätestens bei Autobahntempo tritt diese Tonart gegenüber den Windgeräuschen aber in den Hintergrund und ist nur noch dezent wahrnehmbar. Das Sechsgang-DSG wird mit einer Start-Stopp-Automatik kombiniert, was sich positiv auf den Verbrauch auswirkt: Mit durchschnittlich 6 l/100 km lagen wir nur knapp über der Werksangabe von 5,7 Liter. Als ausgewogen ist das Fahrwerk des Sharan zu bezeichnen. Zwar gibt es optional eine adaptive Fahrwerksregelung namens DCC, doch ihr Vorteil ist kaum spürbar, einzig Querrillen werden etwas geschmeidiger abgefedert. Einen Minuspunkt sammelt hingegen die zu ungenau arbeitende Lenkung.

Extras locken

Im September 2010 wird der neue VW Sharan auf den Markt kommen. Das Einstiegsmodell 1.4 TSI Trendline steht dann ab 28.875 Euro bei den Händlern. Damit stellt der VW kein schlechtes Angebot dar, denn ein etwa gleich großer Ford Galaxy kostet mit dem 145-PS-Benziner und etwas besserer Ausstattung 30.000 Euro. Für den kleinsten Diesel müssen Sharan-Käufer mindestens 30.950 Euro hinblättern. An Bord ist alles, was man heutzutage erwartet wird, allerdings auch nicht mehr: sieben Airbags, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, vier elektrische Fensterheber, Klimaanlage und CD-Radio. Die Aufpreisliste ist lang und lockt mit allerlei Extras: Als Beispiel seien hier nur das große Panoramadach für 1195 Euro, die Klimaautomatik für 720 Euro und das Soundsystem "DYNAUDIO Excite" für 555 Euro genannt. Mit einigen Extras ist die 35.000 Euro-Marke schneller erreicht, als so manchem Familienoberhaupt lieb sein dürfte.