Spielfrei

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Auch ansonsten finden sich einige Unterschiede zwischen neu und alt: Im aktuellen Modell ist die Gestaltung nicht mehr ganz so dröge, wobei sich VW auch hier optisch jeden Anflug von Pfiff verkniffen hat, sieht man einmal vom rahmenslosen Innenspiegel ab, der in dieser Umgebung ein höchst eleganter Fremdkörper ist. Das Display in der Mittelkonsole sitzt nun etwas höher, die Instrumente sind nach wie vor sehr gut ablesbar. Ein Display als Ersatz für das Kombiinstrument ist im Touran noch nicht zu haben, dürfte aber spätestens mit dem Facelift nachgereicht werden.

Mühelos

Wenn etwas beeindruckend am Touran ist, dann ist es die Mühelosigkeit der Bedienung. Egal ob Navigation Musikanlage oder Bordcomputer: Trotz zahlreicher Funktionen erschließt sich fast alles problemlos ohne Handbuch. Der CD-Spieler hat es im Touran wieder aus dem Handschuhfach geschafft, steckt nun allerdings hinter einer Klappe. Das ist zwar etwas besser als in diversen anderen Modellen, weil der CD-Schlitz nun höher ist, wirklich praktisch ist es aber trotzdem nicht.

Dabei ist der Spieltrieb der Ingenieure bin in Details zu merken. Die Leuchte im Außenspiegel, die vor Autos im toten Winkel warnt, lässt sich in der Helligkeit variieren. Der Ton der Einparkhilfe kann in Tonhöhe und Lautstärke geregelt werden – selbstverständlich jeweils getrennt für vorn und hinten. Der Bordcomputer hat drei Zähler: Ab Start, ab Tanken und Langzeit. Die ersten beiden stellen sich automatisch zurück. Das ist alles nicht neu und im Volkswagen-Konzern weit verbreitet, gefällt uns aber immer wieder.

Mitgedacht

Dieses Denken zeigt sich auch in kleinen Details. In den Gurt auf der Beifahrerseite wurde eine Schlaufe eingenäht, sodass die Schlosszunge nie an der B-Säule klappern wird. Hinten verhindert VW das, in dem ein Stück aus der Kunststoffverkleidung ausgespart wird – die Gurtzunge liegt dort auf Teppich. Unter der Mittelarmlehne ist ein Abfallbehälter untergebracht, der sich leicht entnehmen lässt. Im Touran gibt es auch nach wie vor einen einrastenden Blinkerhebel – mir gefällt das. In dieser so durchdachten Umgebung fallen Kleinigkeiten umso mehr auf. Der Kofferraumboden ist höhenverstellbar. Wird die tiefe Position gewählt, ist allerdings das Gepäcknetz im Weg, das dort verstaut wird. Und wie im Passat ist die hintere Verkleidung der Kopfstützen so griffsympathisch wie ein Abflussrohr. Wenigstens gab es hier keine größeren Schnitzer bei der Verarbeitung, sieht man einmal von ein paar schief sitzenden Verkleidungen ab.