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Wer einen Touran mit dem kleinen Diesel ordert, sollte mit dem eingangs angedeuteten Thema Fahrdynamik weitgehend abgeschlossen haben. Der Basis-Selbstzünder leistet 110 PS und bietet 250 Nm, die hier schon leer auf 1539 Kilogramm treffen und mit deren Beschleunigung gut zu tun haben. Das ist jenseits der Stadtgrenzen zu spüren und wird vor allem auf der Autobahn überdeutlich. Spätestens ab Tempo 130 legt der Touran nur noch sehr zäh an Geschwindigkeit zu. Mit sehr viel Anlauf erreichte der Testwagen laut Tacho etwas mehr als 180 km/h.

Auf dem schmalen Grat zwischen genug und ein wenig zu wenig fällt der Touran mit dieser Maschine immer in die zweite Kategorie. Das unterscheidet ihn meiner Ansicht beispielsweise vom Superb mit dem 120-PS-Diesel. Auch der ist weit davon entfernt, ein Dynamiker zu sein, doch der Verzicht auf größere Maschinen ist dort nicht ganz so gravierend. Auch der ähnlich konzipierte BMW 216d Gran Tourer fährt sich agiler als dieser Touran.

Aufregende Überholmanöver

Etwas mehr Kraft würde Überholmanöver auf Landstraßen weniger aufregend machen. Der Touran des Kollegen fühlt sich mit dem 140-PS-Diesel sehr viel souveräner an, als es die Leistungsdifferenz vermuten ließe. Dazu tendiert die Schaltempfehlung zu einem gewissen Extremismus. Bei 70 km/h schlägt sie statt des fünften den sechsten Gang vor, was eine Drehzahlreduzierung von etwa 1600 auf 1200/min mit sich bringt. Dann brummt die kleine Maschine ziemlich vernehmlich. Bei gleichmäßigem Tempo auf der Landstraße ist von ihr kaum etwas zu hören, was im Vorgänger-Touran des Kollegen allerdings auch nicht anders ist.