Spielfrei

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Ein paar Worte hat sich auch die Multimedia-Abteilung redlich verdient. Das in Trendline und Comfortline serienmäßige Radio mit Monochrom-Display hat nur vier Lautsprecher und einen SD-Leser. Für 205 Euro gibt es dann acht Boxen und einen farbigen Bildschirm. Wer 530 Euro investiert bekommt die Topanlage „Composition Media“ und damit endlich auch einen USB-Anschluss. Der Klang der serienmäßigen Lautsprecher ist okay, ein aufpreispflichtiges Soundsystem bietet VW derzeit nicht an.

Für diese Anlage lässt sich dann auch ein Navigationsmodul ordern, was VW mit 555 Euro in Rechnung stellt. Ähnlich wie bei der großen Navigations-Lösung für über 2500 Euro stellt sich nur die Frage, warum man das tun sollte. Sicher, die Sprachsteuerung sorgt mit einer Trefferquote von gefühlten 70 Prozent schon mal für mehr Komfort und auch die Bedienung ist sehr einfach. Doch Kartenupdates sind nur drei Jahre kostenfrei, danach verlangt VW dafür Geld. Und das in der Preisliste beide Systeme mit einem „TMC-Tuner für einen dynamische Zielführung“ beworben werden, wirkt angesichts von kostenlosen Angeboten wie Here, die tatsächlich aktuelle Straßendaten in Echtzeit auswerten, irgendwie hilflos. Hier kann nur geraten werden, diese Preispolitik nicht mitzumachen. Zu diesem Urteil kommen auch die Kollegen von TechStage, die sich mit dem teuren System intensiv beschäftigt haben.

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Viel Geld, wenig Reiz

Denn der Touran ist auch ohne solche Zusätze beileibe kein Schnäppchen. Schon der kleine Diesel kostet mit der Comfortline-Ausstattungslinie immerhin 29.075 Euro. Mit etwas Farbe, einem besseren Radio, LED-Scheinwerfern, Tempomat, Sitzheizung und ein paar Gimmicks kommen schnell noch ein paar Tausender dazu. Der Testwagen kam auf mehr als 40.000 Euro. Viel Geld für ein reizarmes Auto, das in der Vergangenheit seinen Mehrpreis gegenüber Konkurrenten zumindest teilweise mit stabilen Restwerten gerechtfertigt hat. Wie sich das künftig entwickeln wird, lässt sich aktuell kaum vorhersagen, hat VW doch einiges an Vertrauen verspielt. Wer das Thema ganz pragmatisch angeht, wird bei der Konkurrenz ähnliche Autos für weniger Geld bekommen. Doch das war bisher schon so und hat an der Vormachtstellung des Touran nichts verändert.

VW hat die Kosten für die Überführung übernommen, der Autor jene für den Kraftstoff. (mfz)