VW bringt dem 1.4 TSI Zylinderabschaltung bei

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Rangierbetrieb

Damit im laufenden Betrieb die Ventile geschlossen bleiben können, musste VW die Nockenwelle modifizieren: Für Zylinder 2 und 3 sitzen die Nocken auf einer Hülse, die auf der Nockenwelle verschiebbar gelagert ist. Im Normalbetrieb werden die Ventile über den kleinen Umweg der Rollenschlepphebel von den Nocken eingerückt. Im "Sparbetrieb" dagegen wird die Hülse so verschoben, dass der Rollenschlepphebel freiläuft, sodass das jeweilige Ventil geschlossen bleibt.

Weichenstellung

Etwas schwieriger zu beschreiben ist, wie die Hülsen – VW spricht von Nockenstücken – eigentlich verschoben werden. Das Nockenstück hat im Prinzip drei Sektionen: erstens den Nocken, zweitens den "Nullnocken" und drittens eine umlaufende Mehrfach-Nut, in die bei Bedarf kleine, elektromagnetisch betätigte Stifte eingeführt werden können. Die "Mehrfach-Nut" sieht aus wie das Negativprofil einer Weiche, das auf eine Walze projiziert ist. Wenn nun kurzzeitig einer der kurzen Stifte dort eingreift, wird die Hülse in die jeweils gegenüberliegende Richtung verschoben. Nach Abschluss dieses Vorgangs wird die Position von federbelasteten Kugeln arretiert, und die Stifte kehren in die Ruheposition zurück.