VW prüft Zusammenarbeit mit chinesischem Autobauer BYD

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Von
  • ggo

„Build your Dreams“ wirkt etwas eigenartig als Markenname für Automobile, doch nicht ganz unpassend, wenn es um die Zukunftstechnik Elektroauto geht. Es ist noch nicht lange her, dass mancher den chinesischen Autobauer BYD belächelte. Was er etwa auf der Detroit Auto Show zeigte, wirkte zum Teil eher hausbacken, die Ankündigungen der Chinesen dagegen mutig. Das Modell E6 soll zum Beispiel als reines Elektroauto 400 Kilometer weit kommen,.

Mittlerweile werden die Traumbauer offenbar ernst genommen: Bereits im vergangenen September stieg US-Milliardär Warren Buffet mit 10 Prozent bei BYD ein. Überraschend ist auch die heutige Meldung von Volkswagen, nach die Unternehmenschefs Wang Chuanfu und Martin Winterkorn ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet haben. Zielsetzung der vereinbarten Absichtserklärung zwischen Volkswagen und BYD ist es, Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei mit Lithium-Batterien betriebenen Hybrid- und Elektrofahrzeugen zu prüfen. Das klingt etwas vage – doch es zeigt, dass der chinesische Autobauer mittlerweile offenbar zu einem interessanten Partner geworden ist.

Wang war mit einer Delegation in Isenbüttel und Wolfsburg zu Gast, um verschiedene Fahrzeuge wie den Golf TwinDrive und den Prototypen eines Elektrofahrzeugs auszuprobieren. VW nutzte dabei die Gelegenheit, den chinesischen Gästen seine Bemühungen um seinen „Planungsstand“ bei den Spritsparmaßnahmen „BlueMotion Technologies“ nahezubringen. Der Autobauer will einerseits die „traditionellen Antriebe“ weiter verbessern, Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg sieht aber auch die zunehmende Bedeutung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Insbesondere für den chinesischen Markt könnten nach seiner Meinung potenzielle Partner wie BYD beim zügigen Aufbau der VW-Akivitäten helfen.

Volkswagen hat mit „BlueMotion Technologies“ eine Art Dachmarke geschaffen, die weit mehr umfasst als bisher. Begrifflich hervorgegangen aus „BlueMotion“ – hierbei ging es zunächst nur um die Optimierung von Diesel-Pkw – umfasst sie zum Beispiel Start-Stopp-Systeme, SCR-Katalysatoren, Hybrid-Konzepte und den Elektroantrieb. (ggo)