Skoda stellt den neuen Octavia RS vor

Vernünftig schnell

Skoda stellt die dritte Auflage des Octavia RS vor. Der kommt wieder als Limousine und als Kombi. Angetrieben wird er von einem 184-PS-Diesel oder von einem Benziner mit 220 PS. Ab Juli soll er verkauft werden.

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Mladá Boleslav (Tschechien), 5. Juni 2013 – Der Skoda Octavia hat den Ruf eines sehr pragmatischen Autos, was an sich ja nichts schlechtes heißen muss. Doch wie allem allzu Vernünftigen fehlt manchmal ein wenig die Würze, um das Ganze etwas begehrenswerter zu machen. Das ist natürlich auch Skoda bewusst. Schon seit der ersten Auflage unter VW-Regie gibt es als Gegenmittel deshalb den RS. Das Sportmodell verbindet die praktischen Talente der Basis mit geradezu unvernünftig flotten Fahrleistungen. Im Juli debütiert die dritte, nochmals schnellere Generation.

GTI-Antrieb

Den neuen RS wird es als Limousine und als Kombi geben. Der dynamische Tscheche tritt gegen Konkurrenten wie den Ford Focus ST mit 250 PS und nicht zuletzt gegen die identisch motorisierten VW Golf GTI und GTD aus dem eigenen Konzern an. Wie beim Vorgänger kommt die Sport-Auflage wieder als Diesel und als Benziner auf den Markt. Der Selbstzünder holt 184 PS aus zwei Litern Hubraum. In Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe rennt die Limousine damit in 8,1 Sekunden auf 100 km/h und schafft 232 km/h Spitze. Das kann der 220-PS-Benziner natürlich noch etwas besser: Er beschleunigt die Limousine in 6,8 Sekunden auf Tempo 100 und bis auf 248 km/h. So schnell war ein Serien-Octavia noch nie. Der 230-PS-Benziner aus dem Golf GTI mit Performance-Paket wird im Octavia nicht angeboten.

Traktion?

Wahlweise steht für beide Motoren ein manuelles Schaltgetriebe oder ein Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung, jeweils mit sechs Gängen. Ein Sportfahrwerk senkt die Karosserie im Vergleich zum Standard-Octavia um zwölf Millimeter, beziehungsweise beim Combi RS um 13 Millimeter ab. Eine elektronische Differenzialsperre soll eine ausreichende Traktion sicherstellen, was angesichts der Motorleistung in Verbindung mit Frontantrieb eine Herausforderung ist.

Den RS erkennt man an der geänderten Frontschürze mit wabenvergitterten Luftöffnungen, Bi-Xenon Scheinwerfern mit integriertem LED-Tagfahrlicht, rot lackierten Bremssätteln und einem schwarzen Diffusor. Serienmäßig rollt das starke Mobil auf 17-Zöllern, möglich sind Alus bis zu 19 Zoll Größe, sofern der Kunde zusätzliches Geld dafür anlegen mag.

Preis noch offen

Schalthebel, Handbremsgriff und Dreispeichen-Lenkrad sind mit Leder bezogen, die Einstiegsleisten und die Pedalerie mit Edelstahl geschmückt. Die Ausstattungsmöglichkeiten sind vielfältig. So stehen ein Kollisionswarner mit City-Notbremsfunktion, ein Spurhalteassistent und eine Müdigkeitserkennung bereit. Außerdem sind Features wie ein Abstands-Tempomat, ein Fernlichtassistent, ein Parkassistent und eine Verkehrszeichenerkennung gegen Aufpreis zu haben. Was der Octavia kosten wird, steht noch nicht fest. Vermutlich wird sich der Preis jedoch eng an dem des Golf orientieren. Der kostet als GTD mindestens 29.350 Euro, der GTI wird mit 28.350 Euro in Rechnung gestellt. Fünf Türen kosten dort allerdings Aufpreis. (imp)