Vorstellung: Kawasaki H2 2019

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Um die Kraft auch geregelt auf den Boden zu bekommen, erhielt die Ninja H2 die brandneuen Bridgestone RS11-Reifen. Umgekehrt müssen die gewaltigen Kräfte aber auch sicher wieder eingefangen werden und dafür spendierte Kawasaki der H2 das neueste Produkt aus dem Hause Brembo. Die Stylema-Monoblock-Bremszangen sind extrem steif. Als erstes Serienmotorrad erhält die H2 die AOS-II-Renngabel von KYB, hinten arbeitet das bewährte TTX-36-Federbein von Öhlins.

Nachrichten im Kombiinstrument

Im Cockpit erfreut das TFT-Instrument aus der H2 SX, jedoch hier mit der Möglichkeit, sein Smartphone per Bluetooth mit dem Motorrad zu verbinden. Dafür braucht es Kawasakis App „Rideology“. So lassen sich auf dem Display des Smartphones Fahrzeuginformationen wie Kraftstoffstand, Ladezustand der Batterie sowie ein Fahrprotokoll und Updates zu den Service-Intervallen anzeigen. Das TFT-Instrument zeigt eingehende Anrufe, SMS und E-Mails an. Man kann sich darüber streiten, ob es auf einem Motorrad sinnvoll ist, so etwas lesen zu können. Wir meinen, dass dies ein gefährlicher Unsinn ist, nicht anders als im Auto. Ein nettes Spielzeug ist die Möglichkeit, die gefahrene Schräglage einzublenden.

Selbstheilender Lack

Einen ganz besonderen Clou bietet die Lackierung: Sie ist „selbstheilend“. Der Lack kann – laut Kawasaki – kleine Kratzer durch Wärme in sehr kurzer Zeit verschwinden lassen. Der von Kawasaki entwickelte Lack soll sogar ähnliche Systeme aus der Autoindustrie schlagen, wo der Heilungseffekt bis zu einer Woche dauern kann. Hier wie dort geht es allerdings wirklich nur um sehr kleine Kratzer auf der Oberfläche, für alles andere braucht es weiterhin eine gute Politur oder im schlimmsten Fall einen Lackierer.

Weltrekord

Um es amtlich zu machen, hat Kawasaki mit dem „Team 38“ an der Speed Week in Bonneville teilgenommen. Die neue Ninja H2 startete in der Klasse „Serienbikes mit Kompressor bis 1000 cm3“. Auf dem ausgetrockneten Salzsee in Utah müssen die Fahrzeuge zwei Läufe absolvieren, einen in jede Richtung. Die Kawasaki schaffte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 337,06 km/h, im ersten Lauf kam sie sogar auf 340,57 km/h – neuer Weltrekord!

Der Preis ist noch offen, die Vorgängerin kostete 28.500 Euro. Die H2 wird es in „Mirror Coated Spark Black“ geben und die H2 Carbon in „Mirror Coated Matte Spark Black / Golden Blazed Green“. Auch das „Supercharged“-Logo auf dem Gehäuse wurde neu entworfen, um den Fortschritt zu unterstreichen. (mfz)