Kleine Erhebung

Vorstellung: Opel Crossland X

Mit dem kleinen SUV Crossland X will Opel vom Boom in dieser Klasse profitieren. Das könnte klappen, denn der Crossland X scheint alle Zutaten für einen Erfolg mitzubringen. Noch verrät Opel allerdings nicht alle Details

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Opel Crossland X 12 Bilder

(Bild: Opel)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Verglichen mit anderen Marken war Opel auf dem SUV-Markt bislang geradezu schüchtern. Bis auf ein paar beplankte Versionen zahmer Serienmodelle und das kompakte SUV Mokka gab es nichts. Dabei war man mit dem kompakten Mokka auf dem SUV-Markt sehr erfolgreich. In diesem Jahr nun wird das Angebot kräftig erweitert, was der Gesundung der Marke Opel wohl zuträglich sein wird. Den Anfang macht der Crossland X.

Variabel

Mit einer Länge von 4,21 m ist der Crossland X etwas kürzer als der Opel Mokka X und ein paar Zentimeter länger als Konkurrenten wie der Peugeot 2008 und der Renault Captur. Wie diese beiden wird es auch den Opel nur mit Frontantrieb geben – ein Allradantrieb bleibt dem Mokka X vorbehalten. Der Crossland X soll dafür mit einer Tugend glänzen, die zuletzt keine Stärke von Opel war: Einem guten Verhältnis von äußeren Abmessungen und Platzangebot innen. Ob das gelungen ist, muss ein Test zeigen. Was sich aber schon jetzt sagen lässt, dass Opel den Versuch unternommen hat, den vorhandenen Raum möglichst flexibel nutzen zu können. Dafür lässt sich die Rücksitze einzeln um 15 cm längs verstellen – eine gute Idee, die gerade bei begrenztem Raumangebot viel öfter eingebaut werden sollte.

Für Großeinkäufe beim Bio-Bauern

Der Kofferraum fasst je nach Stellung der Sitze zwischen 410 und 520 Liter, sofern die Sitze nicht umgeklappt sind. Wer dies nutzt, kann laut Opel bis zu 1255 Liter Gepäck einladen. Die französische Konkurrenz übertrifft der Crossland X damit ebenso wie die interne – auch in der Stellung für maximale Beinfreiheit hinten. Alles in allem soll der Crossland X „geräumig und komfortabel genug für Großeinkäufe beim Bio-Bauern“ sein, wie Opel im Begleitschreiben nicht ohne Humor bemerkt.

Das neue SUV bekommt allerhand elektronische Spielereien mit auf den Weg. Dazu gehören ein schlüsselloser Zugang, Müdigkeits- und Frontkollisionswarner, eine Kamera, die Tempolimits und Fahrspuren erfasst, adaptive LED-Scheinwerfer, Parkassistent und ein Head-up-Display. Was davon in welcher Ausstattungslinie serienmäßig sein wird, steht noch nicht fest. Gegen Aufpreis wird es auf jeden Fall ein Glasdach geben, das sich nicht öffnen lässt, sowie die aus dem Astra bekannte Unterhaltungselektronik. Unserer Erfahrung nach ist Opel damit in dieser Klasse gut aufgestellt. Es mag ab Werk besseres geben, aber das ist dann in der Regel auch sehr viel teurer.

Auch bei den Motoren hält sich Opel noch zurück. Die französische Konkurrenz startet mit 82 PS (Peugeot) und 90 PS (Renault) zu Preisen knapp oberhalb von 15.000 Euro. Wir halten es deshalb für sehr wahrscheinlich, dass auch Opel in dieser Leistungsklasse einsteigt. Der 90-PS-Dreizylinder aus dem Corsa wäre dafür gut geeignet. Darüber würde sich der Dreizylinder mit 105 oder 115 PS anbieten, der auch in diversen Opel-Modellen zu finden ist. Die vorläufige Spitze bei den Benzinern wird wohl der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 140 oder 150 PS sein. Bei den Dieselmotoren rechen wir mit dem 1,6-Liter-Diesel, der sicher mit 110 und 136 PS angeboten wird. Opel verspricht auch eine LPG-Version, vermutlich wird es der 1,4 Liter mit 140 PS.

Kommt im Frühjahr

Spannend wird es bei den Preisen werden, denn der Crossland soll dem Mokka natürlich nicht zu viele Kunden abnehmen. Andererseits lockt die Konkurrenz mit Einstiegspreis knapp oberhalb von 15.000 Euro. Wir vermuten, dass das Crossland-Basismodell, sollte es tatsächlich mit 90 PS auf den Markt kommen, für rund 16.000 Euro zu haben sein wird. Bei den Händlern wird das kleine SUV wohl ab dem Frühjahr stehen.