Vorstellung: Opel Insignia Sports Tourer

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In mindestens einem Punkt übertrifft Opel auf dem deutschen Markt derzeit keiner. Der neue Insignia Sports Tourer wird der längste Kombi. Egal ob die eigenen Vorfahren wie ein Opel Omega Caravan oder die Kombis der gehobenen Mittelklasse: der neue Insignia übertrifft sie äußerlich alle. Für die inneren Werte gilt das zumindest in einer Hinsicht nicht.

Keiner ist länger

4,99 Meter sind eine Ansage. Zum Vergleich: Der neue BMW 5er Touring misst 4,94 m, ein Mercedes E-Klasse T-Modell 4,93 m, ein VW Passat Variant 4,77 m und ein Skoda Superb Combi 4,86 m. Gegenüber seinem eigenen, gewiss nicht gerade kleinen Vorgänger legte der zweite Insignia Kombi um 73 mm zu. Der Radstand wuchs um 92 auf 2829 mm, womit er in etwa dem Wert eines Skoda Superb Combi entspricht. Das lässt auf fürstliche Platzverhältnisse für die Passagiere schließen. Trotz des Wachstums soll der Insignia bis zu 200 Kilogramm leichter sein als sein Vorgänger.

Kein Ladeheld

Angesichts der ersten Zahlen stellt sich die Frage, was Opel aus den gewaltigen Abmessungen gemacht hat. Das erste Begleitschreiben feiert einen Zuwachs von 110 Litern beim Kofferraum. Die Angabe betrifft allerdings nur das Maximalvolumen von nun 1640 Litern. Sind die Rücksitze nicht umgeklappt, passen laut Opel unter das Rollo nur 520 Liter – und damit noch einmal 20 Liter weniger als in den äußerlich bereits wahrlich großen Vorgänger. Damit bleibt Opel nicht nur hinter den genannten Konkurrenten zurück, was eine herbe Enttäuschung ist. Sämtliche Gegner versprechen mehr Platz im Gepäckraum, wobei die Hersteller zum Teil durchaus kreativ messen. Doch das wird bei Opel kaum anders sein.

Genau Abmessungen des Gepäckraums liegen noch nicht vor, Opel verrät bislang nur so viel. Die maximale Länge nahm um 97 Millimeter auf 2005 Millimeter bei vorgeklappter Rücksitzlehne zu. Sehr gut auch, dass Opel die Tiefe des hinteren Stoßfängers reduziert hat. Im Vorgänger führte die dicke Stoßstange zu einer sehr breiten Ladekante, die überwunden werden musste, was gerade für kleine Menschen nicht immer einfach war.

Die Heckklappe lässt sich mit einer Fußbewegung unter den hinteren Stoßfänger öffnen, was nichts Neues ist. Doch Opel hat offenbar etwas genauer hingesehen und wollte die nur für Zuschauer lustigen Versuche beenden, bei denen Menschen mit vollen Händen hinter ihrem Auto einen Tanz aufführen, um die motorische Heckklappe zu bewegen. Im Insignia wird die Fahrzeug-Silhouette auf den Boden projiziert und die richtige Stelle so angezeigt. Wie zum Teil auch bei der Konkurrenz lässt sich die Öffnungshöhe programmieren: Die Klappe hält beim Schließen an, wenn Hindernisse erkannt werden.

Der Rest ist weitgehend bereits aus der Limousine und anderen Modellen bekannt. So gibt es gegen Aufpreis eine Achtgang-Automatik, ein 1,4 Meter langes Panoramadach, die sehr guten, ergonomischen Sitze (mit dem Siegel der Aktion gesunder Rücken - „AGR”) und modernes Infotainment. Neu im Insignia ist eine Frontscheibenheizung und adaptive LED-Scheinwerfer. Xenonlicht hat auch hier ausgedient. Anders als im Astra wird es hier auch wieder ein adaptives Fahrwerk geben, das sich in drei Stufen verstellen lässt.

Preise und Motoren

Vorgestellt wird der neue Insignia Sports Tourer auf dem Genfer Autosalon, bestellt werden kann er ab dem 17. Februar. Erst dann will Opel verraten, ob der Kombi das gleiche Motorenangebot bekommt wie die Limousine. Auch die Preise wurden noch nicht verraten. Wir vermuten, dass sie sich trotz des Zuwachses in etwa dort liegen werden, wo sie schon beim Vorgänger zuletzt offiziell waren. Aktuell beginnt die Preisliste für das alte Modell bei 25.695 Euro, was natürlich längst hinfällig ist. Die letzten Restbestände werden in den großen Autobörsen für deutlich weniger gehandelt. Wer eines dieser ausgereiften Modelle haben möchte, sollte sich allerdings ranhalten, denn große Lagerbestände scheint es nicht zu geben.