Vorstellung: Yamaha MT-09 SP

Inhaltsverzeichnis

Von den Überarbeitungsmaßnahmen der MT-09 im vergangenen Jahr profitiert natürlich auch die SP. So kommt sie in den Genuss eines Quickshifters, der das Hochschalten ohne Kupplungseinsatz ermöglicht. Außerdem wurde eine Anti-Hopping-Kupplung verbaut, die das lästige Stempeln des Hinterrads beim raschen Runterschalten der Gänge verhindert und überdies den Kraftaufwand beim Ziehen des Hebels um 20 Prozent reduzieren soll. Beides sind Features, die das Fahrerleben bei flottem Umgang mit dem Gasgriff wesentlich angenehmer gestalten.

Dreizylinder bleibt unangetastet

Es bleibt bei drei wählbaren Modi bezüglich der Gasannahme des Motors: Der Standard-Modus mit linearer Leistungsentfaltung, der A-Modus, bei dem der Dreizylinder im unteren und mittleren Drehzahlbereich spontaner ans Gas geht und der B-Modus, der für eine betont sanfte Leistungsentfaltung sorgt. Die maximale Höchstleistung von 115 PS bei 10.000/min bleibt aber in allen drei Modi gleich. Wer sich traut, kann sogar die zuverlässig arbeitende Traktionskontrolle ausschalten.

Der 847-cm3-Dreizylinder ist nach wie vor ein Quell steter Freude. Der Crossplane-Motor hat einen Hubzapfenversatz von 120 Grad und zündet alle 240 Grad, was einen linearen Drehmomentverlauf zur Folge hat. Der Fahrer hat in keinem Drehzahlbereich den Eindruck, zu wenig Leistung zur Verfügung zu haben. Die Leistungsentfaltung ist sicherlich Geschmackssache, manche Fahrer empfinden sie als unspektakulär. Fakt ist aber, dass die MT-09 gerade wegen ihrer Unaufgeregtheit sauschnell unterwegs sein kann. Hinzu kommt noch das geringe Gewicht von 193 Kilogramm bei vollem 14-Liter-Tank. Mangelnde Handlichkeit war auch noch nie das Problem der Yamaha und sie dürfte durch die neuen Federelemente noch gesteigert worden sein. Durch ihre gut zentrierten Massen, lässt sie sich ohne größeren Kraftaufwand in Schräglage bringen. Hinzu kommt eine sehr entspannte Sitzposition in 820 mm Höhe, die ihren Teil zum flotten Kurvenwetzen beiträgt – ein bisschen Supermoto steckt halt doch in ihr. Exklusiv für die SP bekommt die MT-09-Sitzbank blaue Nähte.

Kleine Patzer

Die Hoffnung, dass Yamaha auch an einigen anderen Details nachbessern würde, wird allerdings enttäuscht. Das merkwürdig asymmetrische Cockpit-Display stört immer noch den Sinn für Ästhetik und wurde leider nicht zugunsten eines TFT-Displays ausgemustert. Der an der Radnabe befestigte Ausleger des Kennzeichenhalters trifft sicher nicht jedermanns Geschmack, die serienmäßig aufgezogenen Bridgestone S20-Reifen sind nicht gerade die modernsten Pneus, und dass ein Kupplungshebel nicht einstellbar ist, grenzt schon an Geiz. Womit wir zum Preis kämen: 10.195 Euro erwartet Yamaha für die ab sofort erhältliche MT-09 SP. (mfz)