Was lange fährt braucht endlich Mut

München, 25. Oktober 2013 – Audis letzte radikale Designidee war der erste TT von 1998. Er ist aus einer Studie hervorgegangen, deren Formen Audi mit großem Mut wegen ihres Anklangs in der Öffentlichkeit kaum verändert in die Serie übernommen hatte. Doch zum "Botschafter einer Audi-typischen Formensprache", als der er seinerzeit gelobt wurde hat es leider nicht gereicht: Der Designer des TT, Peter Schreyer, hat Audi verlassen, Audi hat der der Mut verlassen und die zweite TT-Generation hat die strenge Geometrie der Bögen verlassen. Sie wurde der Familienähnlichkeit geopfert, die Audis Produkte seit Jahren so auffällig verwechselbar macht. Nun steht sie vor der Ablösung und ein gerade fotografierter Erlkönig zeigt, dass Audis Mut anscheinend noch nicht zurückgekehrt ist.

Behutsame Veränderungen

In seiner Seitenansicht muss man schon zweimal hinschauen, um den künftigen Audi TT vom aktuellen Modell unterscheiden zu können. Erkennbar sind ein etwas eckigerer Kühlergrill im Stil des A3 sowie schärfer gezeichnete Scheinwerfer. Die Rückleuchten wiederum erinnern in ihrer Optik an den R8.

Eine Überraschung gibt es im Innenraum des TT-Erlkönigs. Dort erkennt man das Cockpit des aktuellen A3. Dass die nächste TT-Generation aus Kostengründen den modularen Querbaukasten von A3 und Co. nutzt, liegt nahe. Aber ein gegenüber dem A3 kaum verändertes Armaturenbrett? Vielleicht ein Hinweis darauf, dass der neue TT (natürlich nicht vom Namen her) zum "A3 Coupé" degradiert wird, um Platz für einen Mittelmotor-Sportwagen zu schaffen? Apropos Motor: Zu erwarten sind Benziner zwischen 180 und 300 PS sowie der 150 PS starke 2.0 TDI. Vorgestellt wird der TT erst in einem knappen Jahr auf dem Pariser Autosalon im September 2014. (fpi)