Admin-Horrorladen, Teil 2

Seite 4: Fehldiagnostik

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Wir nahmen gerade neue Server in Betrieb. Bei einem Gerät zeigte die integrierte Diagnose-Software einen Fehler im RAM an. Kein Problem angesichts der dreijährigen Vor-Ort-Garantie: die zuständige Serviceorganisation wurde aufgeboten.

Techniker da, Diagnose nochmals gestartet, Fehler immer noch da, das RAM wurde getauscht. Als Abschlusstest wurde die Diagnose nochmals laufen gelassen und siehe da, der Fehler war immer noch da.

Der Techniker kam ins Grübeln . Schließlich entschloss er sich, dass es an den Prozessoren liegen müsse. Diese wurden bestellt, und am nächsten Tag stand er wieder auf der Matte. Prozessoren getauscht, Diagnose gestartet, und: Fehler immer noch vorhanden.

Klar, dann liegt es wohl am Mainboard: Mainboard bestellt, am nächsten Tag war der Techniker wieder da und tauschte auch dieses Teil unter großem Aufwand. Alles zusammengebaut, Diagnose gestartet – und: Fehler immer noch vorhanden.

Der Techniker kam wiederum ins Grübeln, telefonierte mit Irland, schaute in seinem Notebook nach – und was fand er dort, in der herstellerinternen, nicht öffentlichen technischen Datenbank? Die Diagnosesoftware selbst hatte in der angewandten Version einen Fehler, der für die Reihe von Fehldiagnosen verantwortlich war. Nachdem das Patch für das Diagnosetool eingespielt war, war auch beim betroffenen Rechner alles wieder paletti …