Arbeitsmarkt: Kapriziöse Zeiten im IT-Freelance-Business

In der Vergangenheit haben viele IT-Freiberufler ihre Stundensätze hochschrauben können. Aber immer mehr gehen davon aus, dass der Wettbewerb härter wird.

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Inhaltsverzeichnis

Die Vergütung von IT-Freelancern ist in letzter Zeit deutlich gestiegen. Neue technische Entwicklungen eröffnen bei entsprechendem Know-how weiterhin vielversprechende Perspektiven. Der Optimismus der vergangenen Jahre erfährt jedoch gelegentlich eine kleine Delle – vor allem wegen befürchteter Schwierigkeiten bei der Projektakquise und Konsequenzen aus der allgemeinen wirtschaftlichen Schräglage.

Selbstständige IT-Experten verdienen gutes Geld. Der jüngste Freelancer-Kompass der Projektvermittlungsplattform freelancermap zeigt, dass der durchschnittliche Stundensatz innerhalb der letzten zwölf Monate um zwei Euro auf 102 Euro angestiegen ist. 61 Prozent der über 3000 Freiberufler, auf deren Daten sich die Analyse stützt, haben zuletzt mehr als 100 000 Euro Bruttoumsatz erwirtschaftet. Bei 46 Prozent waren es sogar 125 000 Euro und mehr. Fast ein Drittel hat einen Bruttogewinn von mehr als 100 000 Euro verbucht, dabei 17 Prozent sogar über 125 000 Euro. Im Vorjahr kamen nur 22 Prozent über die Marke von 100 000 Euro und 11 Prozent über 125 000 Euro. Als durchschnittlichen Nettogewinn – also Gesamtgewinn mit Steuerabzug – nennt die Analyse knapp 63 000 Euro.

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  • Die Verdienstmöglichkeiten für IT-Freelancer sind ordentlich. Ihr Stundensatz bewegt sich im Schnitt um die 100 Euro, variiert allerdings stark – abhängig von der jeweiligen Spezialisierung.
  • Die eigene finanzielle Situation beurteilen viele Freelancer positiv. Die aktuelle Konjunkturschwäche trübt aber auch hier die Stimmung ein.
  • IT-Freelancer müssen bei Selbstvermarktung und Honorargestaltung anpassungsfähig bleiben.
  • Freelancer- und Projektvermittlungsplattformen sind die Datingportale des New Work.

In einer weiteren Marktstudie haben die Betreiber der freelance.de-Plattform für das Jahr 2024 ähnliche Ergebnisse erzielt. Die rund 1600 befragten hoch qualifizierten Selbstständigen und Freiberufler (meist IT-Experten) verdienen im Schnitt einen Nettostundensatz von 99,50 Euro. IT-Freiberufler rufen mit 98,40 Euro tendenziell etwas niedrigere Stundensätze auf als ihre Kollegen mit anderen Schwerpunkten, deren Honorare die Marke von 100 Euro durchbrechen. Dabei ist der Anteil der Spitzenverdiener unter den IT-Experten überraschend hoch: Laut Studie erwirtschaften 23 Prozent über 125 000 Euro zu versteuernden Gewinn.

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