Elektroauto: BMW i4 mit "Intelligenzfläche"

Seite 2: Ausblick: Neue Infotainmentgeneration

Inhaltsverzeichnis

Noch mehr als bisher lassen sich die Anzeigen des Infotainmentsystems personalisiert darstellen oder gezielt in drei Modes "Core", "Sport" und "Efficient" aufrufen. Das gibt einen Ausblick auf die neue Infotainmentgeneration BOS (BMW Operating System), die im Jahr 2021 unter anderem auch im i4 eingeführt wird. Wobei der Modus "Core" sich erstmals an besonders harmonischer Designsprache im Dialog mit dem Innenraum orientiert. Das Programm "Efficient" zeigt dagegen besonders viele Informationen, die die Sensorik des Fahrzeugs z. B. über die Topographik der Fahrstrecke aufnimmt. Vorausschauendes und effizientes Fahren steht hier im Mittelpunkt.

Gar nicht neu ist ein Trend, der leider auch die i-Modelle von BMW zu erfassen scheint. Der Großteil der Bedienelemente wird auf Touchflächen zusammengefasst. Konkurrent Tesla übertreibt das zwar noch mehr. Trotzdem hoffen wir, dass der Serien-i4 zumindest für die wichtigsten Fahrfunktionen noch einen Knopf hat. Komplett fragend hinterlässt einen der Blick in den Fondbereich. Der i4 hat tatsächlich einen Mitteltunnel. Da mag wohl falsch verstandene Verbrenner-Nostalgie mit dem Designer durchgegangen sein. Wir hoffen, dass BMW vor der Serienfertigung noch einmal darüber nachdenkt.

Ein Marketing-Gag der besonderen Art ist, dass BMW für den Sound des i4 und der anderen i-Modelle den renommierten Filmkomponisten Hans Zimmer unter Vertrag genommen hat. Zimmer erhielt 1995 für "Der König der Löwen" den Oscar für die beste Filmmusik. In der Abteilung BMW Iconic Sounds Electric kümmert er sich auch um den richtigen Ton beim Absperren, Starten sowie die Differenzierung der Sounds in den verschiedenen Fahrmodi.

2021 soll der BMW i4 im Stammwerk München in Produktion gehen. Das dortige Werk wird sechs Wochen lang für den Bau seines ersten batterieelektrischen Fahrzeuges umgestellt. Nach eigenen Angaben investiert die BMW-Group 200 Millionen Euro allein in die Fertigung des i4. Dann muss er zeigen, ob er den Publikumsgeschmack besser treffen kann als sein Rivale Tesla Model 3. Allerdings kann Tesla jetzt schon fleißig verkaufen, während BMW die Kundschaft noch vertrösten muss. Das ist für den Moment unangenehm, muss langfristig aber kein Nachteil sein. Schließlich wird nicht zwangsläufig Sieger, wer zuerst losstürmt.

(chlo)