Auto-Salon Genf

Elektroauto: BMW i4 mit "Intelligenzfläche"

Die Studie i4 Concept gibt einen konkreten Ausblick auf die erste Limousine auf BMWs neuer BEV-Plattform, die ab 2021 gebaut werden soll

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Vorstellung: BMW i4 Concept

(Bild: BMW)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Christian Lorenz
Inhaltsverzeichnis

Eigentlich sollte sie in Genf stehen, die BMW-Studie Concept i4, die Ausblick und Appetithappen auf den batterieelektrischen Tesla-Model-3-Konkurrenten aus München sein soll. Der Plan war, mögliche Kunden dazu zu bringen, auf die Serienproduktion im nächsten Jahr zu warten. Leider wurde der Automobilsalon in Genf wegen des Coronavirus' abgesagt, sodass der i4-Studie der große Auftritt abhandenkommt.

Die technischen Daten der i4-Studie sollen sich schon sehr nah an der Serie orientieren. BMW gibt 390 kW Leistung an. Das entspricht 530 PS und katapultiert die Limousine in unter vier Sekunden auf 100 km/h, bei 200 km/h setzt BMW dem Treiben ein Ende. Die 550 kg schwere, flach gehaltene Batterie soll 80 kWh fassen und eine Reichweite von maximal 600 km im WLTP ermöglichen können. Der gesamte E-Antrieb ist eine Neuentwicklung für den i4.

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Bei diesem handelt es sich, wie die Studie verrät, um eine dynamisch gezeichnete Limousine. Die BMW-Marketingabteilung hat für solche Limousinen mit Fließheckanmutung den Namen "Gran Coupé" erfunden. Zunächst irritiert die lange Motorhaube. Sie gibt der Studie zwar eine BMW-typisch sportliche Anmutung. Bei einem Fahrzeug auf rein batterieelektrischer Plattform ist so eine Nase aber nur Platzverschwendung. Trotzdem verspricht BMW ein großzügiges Platzangebot im Innenraum, das angesichts der schnittig-sportlichen Proportionen überraschen soll.

Die Front des i4 Concept trägt eine XXL-Niere vor sich her, ohne die BMW-Designer anscheinend nicht mehr auszukommen glauben. Zwar hat sie ihren ursprünglichen Sinn als Kühlergrill am Elektrofahrzeug verloren, BMW hat ihr aber für die i-Modelle einen neuen Sinn gegeben. Hinter der Niere sind eine Vielzahl Sensoren eingebaut, die das Fahrzeug für autonomes Fahren und künstliche Intelligenz braucht. BMW spricht bei der neuen Niere der i-Modelle von einer "Intelligenzfläche". Die Frontscheinwerfer und Rückleuchten in LED mit expressiver Grafik unterstreichen auch die Eigenständigkeit der i-Modelle und bleiben trotzdem typisch BMW. Sie werden in diesem Stil, wenn vielleicht auch etwas weniger aufwendig, auch bei den Serienmodellen kommen.

BMW i4 Concept (14 Bilder)

Die BMW-Studie i4-Concept sollte in Genf enthüllt werden. Es handelt sich um eine Limousine in Dreier-Größe mit Fließheckcockpit. BMW nennt sowas „Gran Coupé“.
(Bild: alle BMW)

Das Cockpit wird von dem bereits vorab beworbenen sogenannten Curved Display geprägt. BMW garantiert, dass es in dieser Form in iNEXT und i4 in Serie gehen wird. Das Display ist zusammenhängend und zieht sich als Kombiinstrument vor dem Fahrer übergangslos in ein Touchbedienfeld über der Mittelkonsole. Dort ist es zum Fahrer hin gebogen. Das langgebogene Display steht frei. Laut BMW kann die durch die moderne Entspiegelungstechnik eine Hutze entfallen. Im Prinzip kennen wir das beispielsweise schon aus der Mercedes E-Klasse. Die einzelnen Bedienkacheln zum Beispiel für Radio- oder Klimabedienung – sogenannte Widgets – können einfach per Finger verschoben und nach eigenem Belieben angeordnet werden. Das ist ebenfalls nicht neu und in Volvos Infotainmentsystem schon lange möglich.