Organ-Fabrik: Pionierin will Lungen und mehr aus dem 3D-Drucker produzieren

Martine Rothblatt träumt von dem Tag, an dem 3D-gedruckte Organe leicht verfügbar sein werden und unzählige Leben retten. Auch das ihrer Tochter.

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, Illustration: Michael Byers

(Bild: Illustration: Michael Byers)

Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Antonio Regalado
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Als die US-Unternehmerin Martine Rothblatt 2015 zu einem Wissenschaftsmeeting in West Point einflog, landete sie ihren Hubschrauber selbst. Die Flugleistung der begeisterten Pilotin stand zu der Zeit im Guinness-Buch der Rekorde. In West Point wollte sie allerdings Technologien diskutieren, die die Verfügbarkeit von Transplantationsorganen verbessern könnten. Ihre Ankunft weckte dann auch Assoziationen zur Lieferung eines in Trockeneis verpackten Organs, das gerade noch rechtzeitig eintrifft, um das Leben eines Menschen zu retten.

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So dramatisch wie Rothblatts Auftritt ist auch ihre persönliche Geschichte. Sie war bereits eine erfolgreiche Unternehmerin in der Satellitenbranche, als bei ihrer Tochter Jenesis eine tödliche Lungenkrankheit diagnostiziert wurde. Daraufhin gründete sie das Biotech-Unternehmen United Therapeutics, um Medikamente zu entwickeln, die heute vielen Patienten wie Jenesis helfen zu überleben. Da ihre Tochter aber trotz der Medikamente womöglich eines Tages eine Lungentransplantation braucht, hat sich Rothblatt vorgenommen, auch dieses Problem zu lösen. Sie will Technologien entwickeln, um einen "unbegrenzten Vorrat an transplantierbaren Organen" zu schaffen.

Der Bedarf ist groß. Auf der Warteliste für Transplantationen stehen in den USA zu jeder Zeit etwa 100.000 Menschen. Selbst bei einer Rekordzahl von 41.356 Transplantationen im vergangenen Jahr in den USA starben 6.897 Menschen während der Wartezeit. Viele Tausend weitere haben es nie auf die Liste geschafft. In Deutschland warten laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation 8.500 Menschen auf ein neues Organ.

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