NSConference 2011: Bericht von der Entwicklerkonferenz
Seite 2: Tipps und Frameworks
Neben dem Software-Design erörterten die Referenten aber auch andere Themen. So stellte Cocoa-Entwickler Marcus Zarra ein Open-Source-Framework für "Aggressive Asset Caching" vor, das in ähnlicher Form für die iPad-Zeitung The Daily verwendet wird. Es geht darum, möglichst viele Medienelemente im Voraus zwischenzuspeichern, damit sie bei Bedarf ohne Wartezeit dargestellt werden können. Je nach zur Verfügung stehender Bandbreite betreibt das Framework entweder maximales Pre-Caching oder beschränkt sich darauf, nur das Wichtigste der aktuell benötigten Daten zu laden.
In seinem Vortrag zu Core Animation erklärte iOS-Entwickler Drew McCormack von The Mental Faculty einige Kniffe aus der Entwicklungspraxis seiner Lernanwendung "Mental Case". Zum Beispiel, wie die Rotation einer Karteikarte besonders realistisch gelang, indem sie während der Drehung skaliert wird.
Auch die Fraktion der Hardcore-Entwickler kam auf ihre Kosten. Nicolas Seriot, Cocoa-Entwickler aus Genf, stellte das Entwicklertool RuntimeBrowser für Mac OS X und iOS vor. Damit stöbert man bequem durch alle aktuell vom System geladenen Klassen und deren Variablen und Methoden, kann auch Apples private APIs unter die Lupe nehmen, um sie zu nutzen oder nötigenfalls nachzubauen. Seriot demonstrierte das an einem praktischen Beispiel: Seine App MobileSignal erlaubt es, herauszufinden, welche Mobilfunkbetreiber den besten Pegel etwa auf der Fahrt zur Arbeit liefern. Sie protokolliert die Informationen über die Signalstärke ortsabhängig und stellt sie in der Statusleiste des iPhone dar. Die dafür benötigten privaten APIs ermittelte Seriot mit dem RuntimeBrowser. Natürlich taugt die App so nicht für die Veröffentlichung im App Store, eine interessante Technologiedemonstration ist sie aber allemal.
