Filmklassiker: 100 Jahre "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens"

Seite 4: Computerspiele

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Auch als Computerspiel sind Vampire ein Dauerschlager. Bereits 1979 erscheint das Text-Adventure "The Count" für zahlreiche Systeme wie den TRS-80 und den Apple II, geschrieben von Scott Adams, einem Pionier des Genres.

Exklusiv für die Intellivision-Konsole (einem Mitbewerber des Atari 2600) veröffentlicht Imagic 1983 "Dracula", wo man nicht den Blutsauger bekämpft, sondern ihn steuert. Aufgabe ist es, nachts so viele Einwohner wie möglich zu beißen; für schnelleres Bewegen verwandelt man sich eine Fledermaus. Für den C64, den Schneider CPC und den ZX Spectrum kommt 1986 das Text-Adventure "Dracula", das den Roman nachspielt und bei dem zwischen den Dialogen Standbilder eingebunden sind.

In Japan, wo man mittelalterliche Burgen besonders faszinierend findet, wird 1986 der Grundstein für die "Castlevania"-Serie gelegt (die damals wie heute in Japan gar nicht so heißt, sondern sich dort mit Teufelsschloss Dracula übersetzen lässt). Zunächst für die MSX-Heimcomputer und die Disketten-Variante des japanischen NES, später auch für westliche Regionen. Zunächst als Jump'n'Run in Seitenansicht, später als 3D-Action-Adventure. Immer mit dabei: die magische Peitsche.

In den frühen neunziger Jahren erscheint zum Coppola-Film das gleichnamige Lizenzspiel "Bram Stoker's Dracula" für zahlreiche Systeme, von DOS über den Amiga bis hin zu Super Nintendo und Mega Drive sowie mobile Geräte wie den Game Boy.

Aus Frankreich kommt eine fünfteilige Adventure-Serie, die 1999 mit "Dracula Resurrection" beginnt. 2000 veröffentlicht Activision für Windows und Mac das Rollenspiel "Vampire – Die Maskerade: Redemption"; auf der Basis des gleichnamigen Pen&Paper-Regelwerks. Auch das bringt eine Reihe von Nachfolgern mit sich.

Im Jubiläumsjahr 2022 wird "Nosferatu" an vielen Orten gefeiert; das Stummfilm-Magazin hat Termine zusammengetragen, von denen manche schon an diesem Wochenende stattfinden. Unter anderem wird der Film am 12. März 2022 als Kopfhörerkonzert mit elektronischer Musik in den Technischen Sammlungen Dresden aufgeführt; im Rahmen der Stummfilmtage.

Arte strahlt am 9. März 2022 ab 22.05 Uhr eine neue Doku über den Film aus und den Film selbst ab 23.25 Uhr; beide Sendungen sind bereits jetzt und noch für eine Weile in der Mediathek abrufbar.

(tiw)