Heizsysteme: Eine Frage der Einstellung

Schon mit einfachen Eingriffen in das Heizsystem ließe sich viel Energie sparen, etwa mit der richtigen Heizkurve. Doch nicht alle Hersteller erlauben das.

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An Heizkörpern herumdrehen ist auf die Dauer keine Lösung – selbst bei smarten Thermostaten.  , Shutterstock/Andrey Popov

An Heizkörpern herumdrehen ist auf die Dauer keine Lösung – selbst bei smarten Thermostaten.

(Bild: Shutterstock/Andrey Popov)

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Ein Teil unserer teuer bezahlten Heizwärme fließt regelmäßig ungenutzt durch die Heizungsrohre. "Häufig sind Heizungen total überhöht eingestellt, aber die Kunden merken es nicht, weil es ausreichend warm wird", sagt Florian Lörincz, Energieberater für die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Die gute Nachricht: Oft können auch Laien den Energieverbrauch der Heizung deutlich senken. Die schlechte: Sie brauchen dafür reichlich Geduld.

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Das Ziel dabei ist, die Vorlauftemperatur – also die Temperatur des Heizwassers, das vom Kessel zu den Heizkörpern strömt – gerade so hoch zu regeln, dass ein Raum auch bei offenen Heizkörperventilen nicht zu warm wird. Andernfalls deckeln die Heizkörperthermostate die Raumtemperatur auf den bei ihnen eingestellten Wert (Stufe III entspricht meist 20 Grad), während der Kessel unverdrossen weiterheizt. Das heiße Wasser strömt dann an den Heizkörpern vorbei zurück zum Kessel. Steht dieser im unbeheizten Keller, geht auf dem Weg dorthin entsprechend viel Energie verloren. Außerdem erhöht dies den Verschleiß des Kessels, weil er unnötig oft anspringt.

Doch wie genau wird die richtige Vorlauftemperatur gefunden? Hier kommen die Heizkurven oder Kennlinien ins Spiel. Sie geben vor, dass bei einer Außentemperatur von x Grad eine Vorlauftemperatur von y Grad herrschen soll. Mit dem Drehregler der Heizung, der meist irgendwo an der Wand montiert ist, lässt sich eine Kurve pauschal Richtung "kälter" oder "wärmer" verschieben. Für eine optimale Heizungssteuerung reicht das allerdings noch nicht. Schließlich verliert ein Haus umso schneller an Wärme, je größer die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur ist. Energieberater Lörincz erklärt das gerne am Beispiel einer Tasse Kaffee: Heißer Kaffee kühlt sehr schnell ab, aber lauwarmer Kaffee nähert sich nur langsam der Umgebungstemperatur an.

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