Impact Games: Wie Spiele auf die Probleme dieser Welt aufmerksam machen

Sinnvolle Spiele mit ihren Geschichten und Mechaniken sensibilisieren. Entwicklern und eine Medienpädagogin erklären, wie "Impact Games" diesen Effekt nutzen.

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Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Dominik Schott
Inhaltsverzeichnis

Der Blick wandert über eine idyllische Landschaft irgendwo in Mitteldeutschland: dichter Tannenwald, durch den sich Wanderwege und ein kleiner Bach schlängeln. Ein Hochsitz ragt aus dem Nadeldach und in der Ferne röhren Autos auf der Landstraße vorbei. Es könnte so schön sein, wären da nicht die verheerenden Folgen des Klimawandels: Die Waldbrandgefahr steigt jeden Sommer, Bäume verdorren auf dem trockenen Boden und Schädlinge haben in der Monokultur des Waldes leichtes Spiel.

Im Spiel ließe sich das mit nur einem Mausklick ändern: Andere Baumarten wären schnell gepflanzt, ein Frühwarnsystem für den Brandschutz installiert und Naturfallen für Borkenkäfer errichtet. Das klingt sinnvoll, doch die Försterin des Waldes entgegnet grimmig: "Ein Brandwarnsystem wäre sehr teuer, das sollten wir uns gut überlegen. Es wäre sicher auch in Ordnung, erst mal nichts zu unternehmen. Das spart immerhin Geld! Es gab noch genug Holz in den vergangenen Jahren und den Menschen gefällts hier auch. Das passt schon."

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Und plötzlich sind wir mittendrin, im großen Interessenkonflikt, der auch in der realen Welt und in den Medien allgegenwärtig ist: Wie viel darf und muss Klimaschutz kosten? Welche Maßnahmen sind umsetzbar und wer soll das bezahlen? Das Spiel Klim:S21 stellt uns diese Fragen häufiger und bringt uns damit zum Grübeln.