Der Rhein gehört zu den wichtigsten Handelsrouten in Europa. Doch in den vergangenen Jahren ist der Verkehr auf dieser Schiffsautobahn des Öfteren unerwartet ins Stocken geraten: In den Dürresommern, vor allem in den Jahren 2018 und 2022, sank der Pegel des Flusses so weit, dass die Schiffe kaum mehr fahren konnten. Der neuralgische Punkt ist die flachste Stelle des Rheins bei Kaub in Rheinland-Pfalz.
Im Rekordsommer mussten die Schiffsführer mit nur noch 1,20 Metern Wassertiefe zurechtkommen; so wenig, dass das Wasser einem Erwachsenen gerade einmal bis zum Bauch reichen würde. Den meisten Schiffen droht dann Grundberührung, obwohl sie flach gebaut sind. Um das zu vermeiden, muss die Ware auf weitere Schiffe, auf Bahn oder Lastwagen umgeladen werden. Das ist teuer. Ein Lastwagen kann maximal zwei 20-Fuß-Überseecontainer transportieren, ein großes Schiff mehr als 300.
"Wir müssen uns darauf einstellen, dass solche Situationen im Sommer häufiger auftreten", sagt der Schiffbauingenieur Benjamin Friedhoff vom Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST). "Deshalb werden seit einigen Jahren verstärkt Schiffe entwickelt und gebaut, die auch bei Niedrigwasser noch fahren können."
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