Missing Link: Grenzsicherung USA made in Germany

Wie die Technologie eines deutschen Konzerns in den USA dabei hilft, FlĂĽchtlingen und potenziellen Schleusern im Grenzhinterland auf die Spur zu kommen.

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Grenzpatrol-Grenzpatroulfahrzeug entlang der internationalen Grenze zwischen San Diego, Kalifornien und Tijuana, Mexiko

(Bild: Sherry V Smith/Shutterstock.com)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Imke Stock
Inhaltsverzeichnis

Der Umgang mit Migration und Flüchtlingen hat sich gewandelt. Einige Länder versuchen, die Aufnahme von Flüchtlingen zu reduzieren und ihre Grenzen dichtzumachen. "In den letzten Jahren hat die irreguläre Migration dramatisch zugenommen und ist mit den bestehenden Systemen nicht mehr beherrschbar", stellte die Europäische Kommission 2018 fest und führte weiter aus, dass verbesserte Methoden zur Grenzüberwachung erforderlich seien.

"Missing Link"

Was fehlt: In der rapiden Technikwelt häufig die Zeit, die vielen News und Hintergründe neu zu sortieren. Am Wochenende wollen wir sie uns nehmen, die Seitenwege abseits des Aktuellen verfolgen, andere Blickwinkel probieren und Zwischentöne hörbar machen.

Vorbild für einige sind dabei die USA. "Wir müssen diese Grenzen abdichten", sagte Donald Trump in seiner Rede nach dem Sieg der US-Präsidentenwahlen am 6. November 2024. In Trumps erster Amtszeit wurden nicht nur Zäune und Mauern zu Mexiko hochgezogen.

Die Kontrolle an der Grenze und im nahen Grenzgebiet wird seit Jahren verstärkt und mit Überwachungstechnologien aufgerüstet. Dabei kommt auch ein System zum Einsatz mit dem sich sowohl die Bewegungen von Fahrzeugen als auch die von Smartphones und anderen drahtlosen Geräte verfolgen lassen.

Die Border Security wird intelligent, alte Zäune werden mithilfe von Sensoren und Kameras smart gemacht. Neue "Intelligente Hardware" in Form von Drohnen und Überwachungstürmen des Herstellers Anduril kommt hinzu. Die Überwachung wird technisch und räumlich ausgedehnt. Sie umfasst nicht nur den Bereich der direkten Grenze – zunehmend geraten auch Routen hinter der Grenze in den Fokus.

Automatisierte Kennzeichenerfassungssysteme sind an Grenzübergängen nichts Ungewöhnliches. Im Landesinneren galt ihr Einsatz bisher hauptsächlich der Verfolgung von Verkehrsdelikten und der Suche nach gestohlen Fahrzeugen auf Ausfallstraßen.

Nun kommt ein solches System mit erweiterten Ăśberwachungs- und Analysefunktionen im Grenzgebiet der USA zu Mexiko zum Einsatz. Hergestellt von einer in Ostdeutschland beheimateten Firma, die zu einem globalen Konzern geworden ist. Jenoptik aus Jena. Bekannt fĂĽr seine Blitzer und Erfinder der automatischen Nummernschilderkennung im Jahr 1979.