Mit dieser KI lässt sich reden

Maschinelles Lernen kann zwar viel, stößt aber immer wieder an Grenzen. Ein Rückgriff auf die Frühzeit der KI-Forschung soll das ändern.

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Mit dieser KI lässt sich reden

IBM-Projektleiter Noam Slonim stellt im Debattierclub Cambridge Union eine KI vor, die gegen einen menschlichen Debattenredner antreten soll.

(Bild: IBM Research)

Lesezeit: 1 Min.

In diesem Saal hatten zuvor schon Margaret Thatcher gesprochen, Theodore Roosevelt, der derzeitige Dalai Lama und Stephen Hawking. Doch am 22. November 2019 stand ein monolithischer schwarzer Block mit blinkenden blauen Lichtern am Rednerpult der Cambridge Society. Denn der traditionsreiche studentische Debattierclub – Motto: Wir verteidigen die Redefreiheit seit 1815 – hatte zu einem bemerkenswerten Experiment geladen: Anstatt wie üblich zwei menschliche Teams über ein zuvor vereinbartes Thema diskutieren zu lassen, sollte diesmal eine Maschine die Argumente vorbringen: der IBM Project Debater.

Die Spielregeln in diesen Debattierclubs sind rigide. Es gibt eine These - in diesem Fall "KI bringt mehr Schaden als Nutzen" – die von einem der beiden Teams argumentativ unterstützt werden muss. Die andere Partei versucht, diese These zu entkräften. Das Publikum darf Fragen zu den Argumenten stellen und sich in eigenen Beiträgen auf die eine oder andere Seite schlagen.

TR 5/2020

Diesmal allerdings nahm die Maschine beide Positionen ein. Die dafür notwendigen Argumente hatte die Software aus rund 38.000 Statements konstruiert, die Teilnehmer auf der Online-Plattform "Speech by Crowd" zuvor hinterlassen hatten. Daraus destillierte Debater dann jeweils eine vier Minuten lange Rede.

Den Text lesen Sie in voller Länge in der neuen Mai-Ausgabe von Technology Review (ab 16.4. im Handel erhältlich).

(rot)