Nicht nur für Ahnenforscher: DNA gibt persönliche Details preis
Ahnenforschungs-Dienste können entfernte Blutsverwandte ermitteln. Mehr Einsichten versprechen Analyseplattformen, wenn man ihnen DNA-Rohdaten überlässt.
- Arne Grävemeyer
- Jan-Keno Janssen
Mehr über die genetische Abstammung erfahren und unbekannte Verwandte finden: Das versprechen Ahnenforschungs-DNA-Dienste. In Deutschland bieten vor allem die Online-Plattformen MyHeritage.de und Ancestry.de preisgünstige DNA-Analysen an. Bei Redaktionsschluss kostete bei beiden das Testkit nur 59 Euro. Aus den Ergebnissen der DNA-Analyse ermitteln die Anbieter einen "Abstammungsmix" (Ancestry) beziehungsweise eine "Ethnizitätsschätzung" (MyHeritage). Zudem forscht jeder Anbieter in seiner Datenbank nach genetischen Ähnlichkeiten mit Menschen, die diesen Test bereits zuvor absolviert haben, und meldet mögliche Verwandtschaften (DNA-Matches).
Der Kunde kann auch seine DNA-Rohdaten herunterladen. Die komplexen Daten zu hunderttausenden genetischen Varianten geben vielfältige Hinweise, etwa über Krankheitsrisiken, Stoffwechsel, Persönlichkeit und Intelligenz des analysierten Menschen. Zahlreiche Online-Tools bieten hier Unterstützung, wenn man bereit ist, seine DNA-Rohdaten hochzuladen.
Um herauszufinden, was die DNA-Analysen zum kleinen Preis wert sind, haben ein paar Kollegen auf den Online-Plattformen von MyHeritage und Ancestry Profile angelegt und DNA-Testkits bestellt. Diese Tests gaben die Beteiligten pseudonymisiert ab, um ihre persönlichen Daten zu schützen. Dabei ist es durchaus eine offene Frage, ob sich persönliche Daten überhaupt auf Dauer schützen lassen, wenn schon die DNA offenbart wird.
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